Bleichen mit Chlor – So gehen Sie vor

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Eines der ältesten industriellen Verfahren, um Textilien zu entfärben und strahlend weiß zu machen, ist das Bleichen mit Chlor. Entsprechende Mittel sind leicht erhältlich, in einem Haushalt oft bereits vorhanden und die Methode wirkt schnell, wirkungsvoll und ist kostengünstig, Allerdings gibt es einiges zu berücksichtigen.

Bleichen mit Chlor – Nicht jedes Material ist geeignet

Bei dem Bleichen mit Chlor handelt es sich um eine starke Oxidation, bei der die Chemikalie die Farbpigmente auflöst, indem sie die Moleküle aufspaltet und neue Verbindungen erzeugt. Diese sind wasserlöslich und lassen sich anschließend auswaschen. Als Chemikalie ist Chlor allerdings sehr aggressiv und reagiert ebenfalls mit vielen Fasern, weshalb sich nicht jedes Material für diese Art des Bleichens eignet. Generell leiden die Faser immer ein wenig, bei sehr dunklen Farben bilden sich zudem eventuell gelbliche statt weiße Flecken. Einige Stoffe dünnen durch die Behandlung aus beziehungsweise zersetzen sich vollständig, so dass Löcher entstehen.

Welche Mittel eignen sich zum Bleichen mit Chlor?

Falls Sie Textilien mit Chlor bleichen möchten, können Sie dafür entweder spezielle Textilbleiche oder Reiniger aus dem Haushaltsbereich verwenden. Achten Sie darauf, dass es sich tatsächlich um Chlor als wirksamen Bestandteil handelt – Mittel mit Sauerstoff oder anderen Chemikalien wirken nicht oder nur eingeschränkt und können zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen.

Bleichen mit Chlor – So gehen sie vor

Wenn Sie ihre Textilien mit Chlor bleichen, müssen Sie darauf achten, dass die Wirkung der Bleiche von Konzentration und Menge abhängt und Sie es deshalb gleichmäßig verteilen. Geben Sie das Mittel nur in Ausnahmen unverdünnt auf die Wäsche.

  • Waschen Sie die Wäsche gründlich mit wenig Waschpulver, um Reste von Chemikalien und Weichspüler zu entfernen.
  • Legen Sie die Wäsche für eine gleichmäßige Bleiche über mehrere Stunden in ein Bad aus (verdünntem) Flüssigreiniger. Achten Sie darauf, dass Chlor einige Metalle- besonders Legierungen mit einem Kupferanteil – korrodieren lässt.
  • Verwenden Sie für Flecken einen zähflüssigen Gelreiniger und legen Sie die Wäsche während der Behandlung gerade oder auf eine Schräge, damit das Mittel nicht zerfließt.
  • Waschen Sie die Wäsche zunächst gründlich und mehrfach mit klarem Wasser aus.
  • Hängen Sie sie zum Trocknen möglichst in die Sonne, um die Wirkung der Bleiche zu verstärken.
  • Waschen Sie die Wäsche danach einmal mit etwas Waschmittel und ein zweites Mal mit Weichspüler, um den Geruch zu entfernen.

Gefahren für die Umwelt und Alternativen

Reines Chlor ist so schädlich, dass es im Ersten Weltkrieg als Giftgas diente. Mit Rücksicht auf die Umwelt und die eigene Gesundheit empfiehlt es sich deshalb, natürliche Alternativen zu verwenden. Wenn es um die Entfernung von Flecken geht, bieten sich dafür zahlreiche Hausmittel an, beispielsweise:

  • Essig
  • Zitronensaft
  • Natron und Backpulver

Möchten Sie hingegen ein Kleidungsstück insgesamt aufhellen, können Sie zunächst Milch ausprobieren. Legen Sie das betreffende Teil dafür mehrere Stunden – möglichst über Nacht – in Milch ein und spülen Sie es anschließend zunächst mit klarem Wasser aus, dann waschen Sie es wie gewohnt in der Maschine.