Im Prinzip besteht ein Bewegungsmelder aus einer einfachen Schaltung und unterscheidet lediglich zwischen zwei Zuständen, die einen externen Stromkreis schließen oder öffnen. Sie können diese aus drei unterschiedlichen Bauteilen selbst aufbauen, wenn Sie über ein wenig Erfahrung in der Elektrotechnik verfügen.
Bestandteile einer Schaltung durch einen Bewegungsmelder
Mit geringem Aufwand können Sie einen funktionsfähigen Bewegungsmelder herstellen, um ihn an beliebiger Stelle in das Stromnetz zu integrieren. Dafür sind drei unterschiedliche Module notwendig, die Sie einzeln im Fachhandel erhalten. Die Kosten für einen solchen Eigenbau belaufen sich dabei auf wenige Euro und setzen sich aus folgenden Bauteilen zusammen:
- Eine stabile Energieversorgung mit geeigneter Spannung
- Einen Bewegungsmelder mit ausgehender Datenleitung
- Ein Relay für 220 Volt Netzspannung als Schalter
- Kabel in unterschiedlicher Länge
Kostengünstige Bauteile besitzen in der Regel eine Qualität, die für einfache Anwendungen wie das nachträgliche Anschließen eines Bewegunsmelder an eine Lampe ausreicht. Sie eignen sich allerdings wegen des Risikos eines Ausfalls oder einer Fehlfunktion nur begrenzt für sicherheitsrelevante Projekte wie einer Alarmanlage.
Auswahl der geeigneten Bauteile
Achten Sie zunächst darauf, dass Relay und Bewegungsmelder die gleiche Signalspannung – in der Regel 3.3. Volt oder 5 Volt – verwenden. Um den Aufwand gering zu halten, sollten beide zudem mit einer identischen Eingangsspannung arbeiten. Das System benötigt nur eine geringe Stromstärke, so dass bei der Auswahl des Netzteils lediglich die Ausgangsspannung eine Rolle spielt.
Unterschiede bei Relays
Es existieren verschiedene Typen von Relays, aus denen Sie das passende Modell wählen müssen. Ein wichtiges Merkmal ist die Art der Schaltung: Bei einem Low-Level-Trigger unterbricht das Relay den Stromkreis, wenn eine Spannung am Signaleingang anliegt – also falls der Sensor eine Bewegung meldet. Bei einem High-Level-Trigger stellt die Bewegung hingegen einen Kontakt her. Günstige Modelle nutzten dazu einen elektromagnetischen Schalter, robuster aber auch deutlich kostspieliger sind die Solid-State-Relays.
Aufbau einer Schaltung für den Netzanschluss
Es empfiehlt sich immer, aller Komponenten auf einem sicheren Träger wie einer Lochplatine oder einer dünnen Holz- oder Kunststoffplatte zu fixieren, um langfristig Schäden an den Kabelverbindungen zu vermeiden. Für einen funktionsfähigen und universell einsetzbaren Bewegungsmelder, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Löten Sie für die Stromversorgung Kabel oder einen Stecker an das Netzteil.
- Schalten Sie die Eingänge des Bewegungsmelders und des Relays parallel an den Ausgang für Gleichspannung.
- Verbinden Sie anschließend Signalausgang des Sensors und Eingang des Relays durch ein Kabel.
- Schließen die das Relay an die Energieversorgung für den Verbraucher an.
- Verbinden Sie das zu schaltende Geräte mit dem Relay.
Zusätzliche Steuerung durch Mikroprozessoren
Für die Verwendung mehrerer Bewegungsmelder oder individuelle Eigenschaften wie einer zeitlichen Verzögerung oder eine Schaltung nach Dauer der Bewegung bieten sich Mikroprozessoren wie das Arduino Board an. Diese verfügen über einzeln ansteuerbare Ein- und Ausgänge, die Sie entsprechend Ihrer Vorstellungen und Anforderungen programmieren können. Dafür benötigen Sie meist keine spezielle Hardware, aber eine gewisse Erfahrung oder Lernbereitschaft beim Einsatz von Entwicklungsumgebungen für die Programmierung.