Die begehbare Dusche im Bad liegt im Trend – nicht zu unrecht, denn neben einem attraktiven Design ist sie bequem, praktisch und barrierefrei. Als Bodenbelag entscheiden sich aufgrund der Vorteile nahezu alle Besitzer für Fliesen. Wenn Sie eine begehbare Dusche selber bauen, können Sie das Fliesen ohne Probleme übernehmen.
Begehbare Dusche fliesen – Schritte im Überblick
Bei einer begehbaren Dusche handelt es sich um einen sogenannten Feuchtraum oder eine Nasszelle mit einem Bodenablauf – einer Entwässerung im Fußboden. Für diese gelten im Bauwesen spezielle Normen, damit die verwendeten Materialien den hohen Anforderungen an eine dauerhafte und regelmäßig auftretende Nässe entsprechen. Auch wenn Fliesen an sich bereits eine wasserdichte Versiegelung darstellen, müssen Sie diese zusätzlich um eine undurchlässige Bodenschicht ergänzen. Der Aufbau von der Planung bis zum Fliesen erfolgt in folgenden Etappen:
- Abtragen des Bodenbelags
- Wasserdichte Versiegelung des Duschbereichs und der Wände bis zu einer Höhe von etwa 20 cm zum Beispiel mit Bitumen
- Einbau Duschwanne mit einem zum Ablauf geneigten Gefälle
- Fliesen Sie zunächst den Boden und anschließend die Wände
Viele Hersteller bieten mittlerweile Bausätze an, die entweder ein modulares System aus Bodenelementen oder eine ultraflache Wanne aus Edelstahl, Acrylal oder einem ähnlich belastbaren Kunststoff beinhalten. Auf diese Weise vereinfachen Sie sich die Arbeit erheblich, wenn Sie eine bodengleiche Dusche selber bauen.
Passende Fliesen für eine begehbare Dusche
Nasse Fliesen bergen häufig ein akutes Unfallrisiko durch Ausrutschen, so dass Sie bereits bei der Anschaffung auf dessen Griffigkeit achten sollten.Für eine begehbare Dusche sind Fliesen mit einem Rutschsicherheitswert von R12 oder R13 empfehlenswert. Noch höhere Sicherheit bieten lediglich Fliesen mit einer aufgerauten Oberfläche, die allerdings in Einzelfällen aus hygienischen Gesichtspunkten bedenklich sein können.
Fliesen in einer begehbaren Dusche verlegen
Das Fliesen einer begehbaren Dusche unterscheidet sich zwar nicht prinzipiell von dem Fliesen anderer Räume, eine sorgfältige und exakte Arbeit nimmt hier jedoch einen ungewöhnlich hohen Stellenwert ein. Sie müssen insbesondere auf folgende Punkte achten:
- Halten Sie unbedingt das Gefälle zum Abfluss ein, damit das Wasser problemlos abfließt.
- Unter den Fliesen dürfen sich keine Hohlräume bilden, in denen sich Feuchtigkeit sammeln kann.
- Achten Sie auf einen gleichmäßigen und ebenen Übergang, damit sich keine Reste stauen, die unschönen Ablagerungen bilden.
Beginnen Sie das Fliesen der begehbaren Dusche in der von der Tür entfernten Raumecke und halten Sie einen Fugenabstand von 3 mm bis 5 mm ein. Um eine perfekte Struktur zu schaffen, ist es ratsam, Fugenkreuze zu verwenden. Fliesen Sie zuerst den Boden und anschließend die Wand, damit durch den Überstand keine Feuchtigkeit an den Boden gelangen kann.
Fliesen in einer Dusche verfugen
Die Fugen in einer Dusche müssen dauerhaft wiederkehrender Nässe und direktem Strahlwasser widerstehen – einfacher Fugenmörtel für Innenbereiche entspricht diesen Anforderungen nicht. Verwenden Sie für die Wandfliesen entweder Fugensilikon oder Sanitärdichtmittel, für den Boden hingegen Fugenmasse für Sanitärbereiche oder belastbare Alternativen wie Epoxidharz. Entfernen Sie bei letzterem Dichtmittel die überschüssige Masse unbedingt vor dem Aushärten, um sicht- und spürbaren Reste zu vermeiden.
