Im Zuge eines Bauprojekts kommt es häufig vor, dass Aushub entsorgt werden muss. Dafür gibt es neben Vorgaben bezüglich der zulässigen enthaltenen Materialien auch einige verschiedene Möglichkeiten bezüglich der Entsorgung. Welche das sind und mit welchen Kosten Sie rechnen sollten, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Darauf müssen Sie vor der Entsorgung achten
Eine Regel, die bei der Entsorgung von Aushub gilt, ist die folgende: nicht jeder ausgehobene Boden entspricht den Vorgaben zur Entsorgung von Aushub. So muss der Boden beispielsweise frei von den folgenden Bestandteilen sein, um als Aushub zu gelten:
- Organische Anteile (beispielsweise Wurzelwerk oder Grasnarben);
- Glas;
- Zement und Ziegeln;
- Holz;
- andere Baurückstände;
- Kontaminierungen und Bodenbelastungen; sowie
- große Steinmengen.
Im Umkehrschluss bedeuten diese Einschränkungen, dass ein Aushub nur die folgenden Bestandteile aufweisen darf:
- Mutterboden;
- Ton;
- Sand;
- Lehm; und
- Kies.
Diese Möglichkeiten zur Entsorgung gibt es
Wenn Ihr Aushub den obigen Anforderungen entspricht, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten zur Entsorgung. Diese variieren zumeist stark in den anfallenden Kosten, weshalb je nach Menge verschiedene Optionen gewählt werden sollten. Es kommen vor allem die folgenden Arten der Entsorgung infrage:
- Verteilung: Gerade bei kleineren Aushubmengen bietet sich die Möglichkeit an, den Aushub gleichmäßig auf dem Rest des Grundstücks zu verteilen und so weitere Entsorgungskosten zu umgehen.
- Container und Transportunternehmen: Viele Fachbetriebe bieten einen Containerdienst samt Abholung an. Diese Option bietet den Vorteil, dass der Aushub nur in dem zur Verfügung gestellten Container gesammelt werden muss und Sie sich weiteren Aufwand bezüglich des Wegbringens sparen. Daher ist dieser Service auch recht teuer. Außerdem muss hier besonders auf die Reinheit des Aushubs geachtet werden, da eine Entsorgung sonst verweigert werden könnte.
- Tiefbaufirmen: Darüber hinaus können Sie eine Tiefbaufirma beauftragen, den Aushub nicht nur mit einem Bagger auszuschaufeln, sondern auch gleich mit einem Lkw abzutransportieren. Diese Komplettlösungen können unter Umständen günstiger sein als ein Containerdienst, da auch bei Vorhandensein eines Containers das Ausheben der Erde nicht ausbleibt.
- Eigenregie: Schließlich gibt es noch die Möglichkeit der Eigenentsorgung, indem Sie einen Lkw anmieten und den Aushub selbst zur notwendigen Entsorgungsstelle bringen. Diese Vorgehensweise ist ebenfalls eher kostengünstig, aber mit viel Aufwand und einem entsprechenden Führerschein verbunden.
Die anfallenden Kosten berechnen
Je nachdem, für welche der Möglichkeiten Sie sich entscheiden, variieren die Kosten teilweise immens. Neben der Fahrzeuge und/oder Container müssen Sie in den meisten Fällen auch die Bezahlung der Arbeitskraft einbeziehen. Daher kann man – je nach Entsorgungsart – von Kosten zwischen 10 und 20 Euro pro Kubikmeter Aushub ausgehen. Die Entsorgung kann jedoch noch deutlich teurer werden, wenn der Boden belastet oder besonders verunreinigt ist.
Eine Art, die Kosten besser einzuschätzen, stellt das Berechnen des Aushubs der Baugrube dar. So können Sie bereits vor Baubeginn ungefähr bestimmen, wie viel Aushub anfallen wird. Dieses Wissen ist ebenso dann hilfreich, wenn Sie beispielsweise einen Container anmieten – schließlich soll genügend Platz für den gesamten Aushub vorhanden sein.