Eine Gartensauna bietet einen idealen Rückzugsort für Entspannung und Wellness im Freien. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wesentliche zur Standortwahl, Bauweise, Materialauswahl und Pflege Ihrer eigenen Sauna.
Standortwahl und Fundament: Das A und O für Ihre Sauna
Die Auswahl des passenden Standorts für Ihre Gartensauna ist entscheidend für deren Nutzung und Langlebigkeit. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass sich der Standort in einem ruhigen Teil Ihres Gartens befindet, der ausreichend Privatsphäre bietet. Vermeiden Sie Sichtlinien zu Nachbarn und gewährleisten Sie, dass die Sauna leicht von Ihrer Wohnung oder Ihrem Wohnbereich erreichbar ist. Eine Dusche oder ein Wasserzugang in der Nähe erhöht den Komfort erheblich.
Es ist ebenso wichtig, die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten. Halten Sie die erforderlichen Abstände zu Nachbargrundstücken sowie die Vorgaben des Bauamts ein, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Nachdem Sie den idealen Standort ausgewählt haben, erfolgt die Planung des Fundaments. Ein stabiles Fundament sorgt für die Standfestigkeit der Sauna und schützt sie vor Feuchtigkeit sowie Frostschäden. Für die Fundamentlegung stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, die auf die Größe und das Gewicht Ihrer Sauna abgestimmt werden sollten:
- Punktfundament: Diese Variante eignet sich besonders für kleinere, leichtere Saunen. Hierbei werden Betonfundamente an den tragenden Punkten der Konstruktion gesetzt, was den Untergrund optimal entlastet.
- Streifenfundament: Für schwerere und größere Saunen ist ein Streifenfundament ratsam. Dabei wird ein durchgehender Betonsockel entlang der tragenden Wände gegossen, was eine gleichmäßige Lastverteilung und Stabilität gewährleistet.
- Plattenfundament: Dieses Fundament liefert die stabilste Grundlage, insbesondere wenn der Boden problematische Eigenschaften aufweist. Es sorgt außerdem für eine hervorragende Isolierung.
Achten Sie bei der Planung auf die Dicke des Fundaments, die in der Regel zwischen 15 und 20 Zentimetern liegen sollte. Stellen Sie sicher, dass das Fundament gut isoliert ist, um Wärmeverluste zu minimieren und die Sauna vor Kälte zu schützen. Lassen Sie das Fundament ausreichend trocknen, bevor Sie mit dem Aufbau der Sauna beginnen.
Die Qual der Wahl: Welche Bauweise passt zu Ihnen?
Bei der Entscheidung für eine Außensauna stehen verschiedene Bauweisen zur Auswahl, die Ihren Bedürfnissen und Vorlieben entsprechen. Jede Bauweise hat ihre eigenen Merkmale und Vorteile. Berücksichtigen Sie dabei folgende Optionen:
- Klassische Blockbohlenbauweise: Diese traditionelle Bauweise verwendet massive Holzblockbohlen, die durch eine spezielle Verlegetechnik verbunden sind. Sie bietet ausgezeichnete Isolationseigenschaften und eine hohe Wärmespeicherfähigkeit, sodass keine zusätzliche Dämmung erforderlich ist und ein gesundes Raumklima entsteht.
- Fasssauna: Diese Form nimmt weniger Platz in Ihrem Garten ein und hat einen ästhetischen Reiz. Die runde Form ermöglicht eine optimale Luftzirkulation und gleichmäßige Wärmeverteilung, was sie ideal für kleinere Gärten macht.
- Modularer Bausatz: Dieser Bausatz besteht aus vorgefertigten Bauteilen und ermöglicht eine schnelle Montage. Auch handwerklich weniger erfahrene Personen können ihre Sauna mit einem Bausatz selbst aufbauen. Die meisten Bausätze sind isoliert und bieten verschiedene Design- und Größenoptionen.
- Massivholz-Bauweise mit Kreuzverbindung: Diese Bauweise ermöglicht eine flexible Gestaltung und zeichnet sich durch eine effiziente Verbindung der Holzelemente aus. Sie bietet eine gute Isolierung und ist besonders langlebig.
Bei der Wahl der passenden Bauweise sollten Sie auch folgende Punkte einbeziehen:
- Größe und Platzbedarf: Planen Sie ausreichend Raum für die Anzahl der Personen, die die Sauna nutzen möchten. Rechnen Sie idealerweise mit mindestens 1,5 Quadratmetern pro Person.
- Standort und Erreichbarkeit: Achten Sie darauf, dass die Sauna gut erreichbar ist und sich in einer ruhigen Gartenfläche befindet, idealerweise in der Nähe eines Wasseranschlusses.
- Persönlicher Stil und Ästhetik: Wählen Sie eine Bauweise, die zu Ihrem persönlichen Stil und dem Gesamtkonzept Ihres Gartens passt.
- Budget: Berücksichtigen Sie die finanziellen Aspekte, da einige Bauweisen höhere Investitionen erfordern als andere.
Indem Sie Ihre Prioritäten und Wünsche berücksichtigen, finden Sie die ideale Bauweise für Ihre Wohlfühloase.
Materialauswahl: Hochwertiges Holz für langanhaltende Freude
Die Auswahl des richtigen Holzes spielt eine wesentliche Rolle für die Atmosphäre und Langlebigkeit Ihrer Sauna. Bevorzugen Sie Holzarten, die ästhetisch ansprechend sind und den besonderen Herausforderungen einer Sauna, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, standhalten können. Achten Sie auf splitterfreies und harzarmes Holz, um ein angenehmes Nutzererlebnis zu gewährleisten.
Geeignete Holzarten umfassen:
- Zirbenholz: Diese Holzart verbreitet einen angenehmen Duft und wirkt thermoregulierend. Sie schafft ein ausgewogenes Klima in der Sauna.
- Nordische Fichte: Bekannt für ihre Robustheit, wird sie häufig für Wände und Decken von Saunen verwendet.
- Hemlock: Diese kanadische Tanne bietet Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit, was zur Langlebigkeit Ihrer Sauna beiträgt.
- Espe: Diese Holzart ist wegen ihrer Stabilität und ansprechenden Farbe beliebt und widersteht hohen Temperaturen, ohne Risse zu bilden.
- Abachi-Holz: Besonders für Bänke geeignet, da es kaum Hitze speichert und angenehm kühl bleibt, selbst bei langen Saunagängen.
Stellen Sie sicher, dass die Dicke der Brettlagen für eine optimale Isolierung angemessen ist. Thermisch modifiziertes Holz bietet den Vorteil einer verbesserten Verformungsbeständigkeit und Langlebigkeit.
Achten Sie beim Kauf zudem auf die Herkunft des Holzes. Ideal ist eine nachhaltige Forstwirtschaft, die Umwelt und Ökologie schont und Ihnen ein hochwertiges Produkt garantiert.
Schritt für Schritt zur eigenen Sauna: Der Aufbau
Der Aufbau Ihrer Außensauna variiert je nach Bauweise und Materialien. Diese allgemeine Anleitung gibt Ihnen jedoch einen Überblick über die wesentlichen Schritte für den erfolgreichen Bau Ihrer Sauna:
- Vorbereitungen treffen: Bereiten Sie alle notwendigen Materialien und Werkzeuge vor. Stellen Sie sicher, dass Ihr gewählter Standort frei von Unrat ist, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten.
- Fundament überprüfen: Wenn bereits ein Fundament vorhanden ist, prüfen Sie dessen Zustand. Es sollte vollständig getrocknet und stabil sein, um die Sauna zuverlässig zu stützen.
- Wände montieren: Beginnen Sie an einer der Ecken und fügen Sie die Wandelemente zusammen. Achten Sie darauf, dass sie stabil und rechtwinklig sind. Verwenden Sie rostfreie Schrauben, um die Langlebigkeit der Verbindung zu sichern.
- Dach anbringen: Decken Sie die Sauna mit den vorbereiteten Deckelementen ab und sichern Sie alle Verbindungen sorgfältig. Je nach Konstruktion kann zusätzliche Isolierung erforderlich sein.
- Tür installieren: Bauen Sie die Saunatür ein; sie sollte nach außen aufgehen, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Sorgen Sie dafür, dass die Tür gut schließt und Wärmeverluste verhindert.
- Inneneinrichtung umsetzen: Installieren Sie die Saunabänke und den Ofen. Planen Sie die Anordnung der Bänke so, dass ausreichend Bewegungsfreiheit besteht und montieren Sie die Komponenten gemäß der vorliegenden Anleitung.
- Anschlüsse einrichten: Lassen Sie alle Elektroanschlüsse von einem Fachmann installieren, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dies betrifft sowohl die Beleuchtung als auch den Saunaofen. Wenn eine Dusche vorgesehen ist, sind auch hierfür entsprechende Anschlüsse notwendig.
- Abschließende Inspektion: Überprüfen Sie gründlich die gesamte Konstruktion, um sicherzustellen, dass alles stabil und ordnungsgemäß montiert wurde. Achten Sie darauf, ob alle Schrauben fest angezogen sind und alle Teile in gutem Zustand sind.
Mit dieser Anleitung bilden Sie eine solide Grundlage für den Bau Ihrer eigenen Sauna. Genießen Sie die entspannte Zeit in Ihrem selbstgeschaffenen Wellnessbereich!
Die richtige Pflege: So haben Sie lange Freude an Ihrer Sauna
Um die Lebensdauer Ihrer selbstgebauten Sauna zu maximieren und das Saunaerlebnis stets angenehm zu gestalten, sollten Sie wichtige Pflegehinweise beachten. Hier sind die wesentlichen Schritte für die richtige Wartung:
- Regelmäßiges Lüften: Lüften Sie die Saunakabine nach jedem Saunagang gut. Öffnen Sie die Tür, um eine Luftzirkulation zu ermöglichen, was Schimmelbildung und unangenehme Gerüche verhindert.
- Sauberes Holz: Verwenden Sie beim Saunieren immer ein Handtuch, um das Holz vor direktem Schweiß zu schützen. Dies bewahrt die Farbe des Holzes und trägt zur Erhaltung der Holzqualität bei.
- Duschen vor dem Saunagang: Reinigen Sie den Körper von Schmutz und Pflegeprodukten, um ein hygienischeres Umfeld in Ihrer Sauna zu schaffen.
- Sanfte Reinigung: Wischen Sie die Innenseiten der Sauna nach jedem Saunagang mit einem feuchten Tuch ab, um lose Partikel und Feuchtigkeit zu entfernen. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, um das Holz nicht zu schädigen.
- Hygiene bei den Saunasteinen: Tauschen Sie die Saunasteine alle paar Jahre aus, um die Hygiene zu gewährleisten. Achten Sie dabei auf die richtige Handhabung und Reinigung der Steine.
- Offene Konstruktion: Lassen Sie die Saunatür offen, wenn die Sauna nicht genutzt wird, um Luftzirkulation zu fördern und unangenehme Gerüche zu vermeiden.
- Holzschutz statt Wasser: Vermeiden Sie es, das Holz der Sauna mit einem Wasserschlauch abzuspritzen. Holz ist empfindlich gegenüber übermäßiger Feuchtigkeit, die zu Schäden führen kann.
- Technische Überprüfungen: Kontrollieren Sie regelmäßig die Schrauben und ziehen Sie sie gegebenenfalls fest, um die Struktur der Sauna stabil zu halten.
Durch die Beachtung dieser Pflegemaßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Sauna ihren ursprünglichen Charme und Komfort bewahrt. Genießen Sie entspannte Stunden in Ihrer persönlichen Wohlfühloase!