Aluminium ist aufgrund seiner komfortablen Verarbeitung und des geringen Gewichts ein beliebtes Material. Leidenschaftliche Heimwerker und professionelle Handwerker setzen zunehmend auf Werkstücke aus Aluminium. Das Löten des Aluminiums ist eine mögliche Bearbeitungsmethode. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über die Fügetechniken bei Aluminium und das konkrete Vorgehen beim Löten.
Das Fügen
Die Bearbeitung von Aluminium ist auf vielfältige Arten möglich. Das Fügen beschreibt eine dauerhafte Verbindung verschiedener Werkstücke. Die folgenden Fügetechniken sind eine Auswahl von Methoden, die sich für das Material Aluminium eignen:
- Kleben
- Schweißen
- Löten
Löten vs. Schweißen
Um die Funktionsweise beim Löten zu verstehen, sollten Sie den Unterschied zum Schweißen kennenlernen. Beim Löten erhitzen Sie das Lot, das sich im Folgenden verflüssigt. Anschließend erfolgt beim Aushärten das Verkleben der verschiedenen Werkstücke. Es handelt sich um eine feste Verbindung. Dennoch existieren Grenzen in puncto Belastbarkeit. Während beim Löten somit lediglich das Lot verflüssigt wird, ist das Schweißen weitgehender. Das Schweißen verschmilzt beide Werkstücke und den Schweißdraht. Es handelt sich somit um eine besonders stabile Verbindung, wenn Sie Aluminium schweißen.
-Aluminium löten – so funktioniert es
Nichtsdestotrotz ist das Löten in vielen Situationen für eine Verbindung von Aluminium geeignet. Wenn Sie das Löten selber durchführen wollen, sollten Sie die Eigenschaften von Aluminium kennen und sich die zugrundeliegende Problematik bewusst machen.
Die Problematik
Beim Material Aluminium bildet sich unter bestimmten Bedingungen eine Oxidschicht. Der direkte Kontakt mit Sauerstoff verursacht umgehend eine dünne Oxidationsschicht. Diese gleicht einer Versiegelung. Korrosion entsteht bei Aluminium nicht. Die Oxidschicht kann durchaus eine Schutzfunktion erfüllen. Bei der Verbindung via Löten ist die Oxidschicht auf dem Werkstück allerdings störend, da sich die Schmelztemperatur in höheren Sphären bewegt.
Entfernung der Oxidschicht
Folglich ist die Entfernung der Oxidschicht erforderlich. Da diese erst bei Temperaturen über 1600 Grad Celsius schmilzt, sind Schweißen oder Löten wenig Erfolg versprechend. Das Entfernen der Oxidationsschicht gelingt beim Schleifen oder Beizen.
Hart- oder Weichlöten
Im Anschluss ist das Löten von Aluminium möglich. Dies gelingt grundsätzlich mit Hart- und Weichlöten gleichermaßen.
Hartlöten
Das Hartlöten ist gleichbedeutend mit dem Löten in einem Temperaturbereich von über 450 Grad Celsius. Bei Aluminium kommt das Hartlöten selten zum Einsatz. Der Aufwand ist mit dem Schweißen vergleichbar. Da die Schweißverbindung jedoch härter ist, sollten Sie das Schweißen bevorzugen.
Weichlöten
Anders sieht dies beim Weichlöten von Aluminium aus. Dabei nutzen Sie Temperaturen unter 450 Grad Celsius. Das Weichlöten ist nur für erfahrene Heimwerker möglich, da sich beim Erwärmen von Alu die Farbe nicht verändert. Um die exakte Temperatur für das Löten zu ermitteln, ist einige Erfahrung erforderlich.