Aluminium ganz einfach selbst bohren

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Aluminium können Sie ganz einfach selbst bohren, da es sich um ein besonders weiches Metall handelt. Sie sollten jedoch neben der Auswahl eines geeigneten Bohrers auch auf die richtige Vorgehensweise achten, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Was es zu beachten gibt, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Die Auswahl des richtigen Bohrers ist entscheidend

Um in Aluminium zu bohren, bieten sich verschiedene Bohrer und Aufsätze an. Diese sind im Handel gut erhältlich, variieren aber in Form, Größe und Preis. Gerade für Aluminium sollten Sie Bohraufsätze mit einer engen Spirale verwenden, da es sich um ein besonders weiches Metall handelt. Auch sollten Sie beim Bohren von Löchern mit einem Durchmesser ab 10 Millimetern einen zweiten, kleineren Bohrer hinzuziehen, um das Loch vorzubohren und Beschädigungen des größeren Bohrers zu vermeiden. Infrage kommen vor allem die beiden folgenden Optionen:

  • Aluminium-Bohrer: Diese Spezialbohrer sind extra für Aluminium ausgelegt, sind aber in der Anschaffung zumeist recht teuer.
  • Metallbohrer mit Titan-Beschichtung: Gerade dann, wenn Sie nicht ständig in Aluminium bohren, lohnt sich eher die Anschaffung eines Metallbohrers mit Titan-Beschichtung. Diese sind zumeist günstiger, erfüllen den Zweck aber ebenso.

Bereiten Sie das Bohren gut vor

Neben der Auswahl eines geeigneten Bohrers und dem Vorbohren bei größeren Löchern gibt es noch einige weitere Punkte, auf die Sie achten sollten. Dazu gehört die richtige Vorbereitung, die vor allem aus den folgenden Schritten bestehen sollte:

  • Schutzkleidung: Tragen Sie auf jeden Fall eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe, um sich vor fliegenden Metallsplittern zu schützen.
  • Kühlung: Darüber hinaus sollten Sie den Bohrer während des Prozesses kühlen. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Bohröl, Sie können aber auch Motorenöl WD 40 oder Petroleum verwenden.
  • Bohrstelle abdecken: Um ein Verkeilen oder Verziehen des Bohrers bei dickeren Aluminiumstücken zu verhindern, sollten Sie die Bohrstelle mit einem gefalteten Baumwolltuch abdecken. Diese Methode ist dem einfachen Ankörnen zumeist deutlich überlegen.

Schritt für Schritt: so bohren Sie richtig

Sobald Sie einen Bohrer ausgewählt und die nötigen Schritte zur Vorbereitung getroffen haben, kann der Bohrvorgang bereits gestartet werden. Gehen Sie am besten in diesen Schritten vor:

  • Markieren: Zeichnen Sie die Bohrstelle an, um sich später gut orientieren zu können.
  • Einspannen: Spannen Sie das Aluminiumstück nun in einen Schraubstock ein und fixieren Sie ebenso das gefaltete Baumwolltuch im Schraubstock, damit dieses sich während des Bohrens nicht bewegen kann. Sollten Sie einen Bohrständer besitzen, so ist dessen Verwendung für diesen Schritt natürlich ideal.
  • Vorbohren: Wenn Sie ein Loch mit einem größeren Durchmesser bohren möchten, sollten Sie dies nun entsprechend mit dem kleineren Bohrer vorbohren.
  • Bohren: Nehmen Sie nun den Bohrer zur Hand und stellen Sie eine geringe Drehzahl ein. Verwenden Sie einen sehr langsamen Vorschub und bohren Sie nun ohne Druck das Loch.
  • Entspanen: Es empfiehlt sich, das Aluminium während des Bohrens von Zeit zu Zeit zu entspanen. Nehmen Sie zwischendurch allen Druck vom Bohrer, um diesen Prozess durchzuführen.