Durchgang schließen: Tipps für Raumgestaltung und mehr

Einen Durchgang zwischen zwei Räumen zu schließen, kann Funktionalität und Gestaltung erheblich verbessern. In diesem Artikel werden verschiedene Methoden vorgestellt, um Durchgänge effektiv zu verschließen, unter Berücksichtigung von Raumakustik und ästhetischen Aspekten.

Die Herausforderung: Einen Durchgang schließen

Das Schließen eines Durchgangs zwischen zwei Räumen ist oft eine sinnvolle Maßnahme zur Neugestaltung oder Optimierung der Funktionalität. Dabei gilt es, verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, um die optimale Lösung zu finden.

Wichtige Faktoren sind unter anderem:

  • Raumnutzung: Überlegen Sie, wie der Raum nach dem Schließen des Durchgangs genutzt werden soll. Planen Sie beispielsweise die Nutzung als Schlafzimmer oder Arbeitszimmer?
  • Mietwohnung: In vielen Mietwohnungen sind bauliche Veränderungen nur eingeschränkt erlaubt. Prüfen Sie daher Ihre Mietbedingungen, um sicherzustellen, dass die gewählte Methode rückbaubar ist und keine dauerhaften Schäden an der Struktur verursacht.
  • Schalldämmung: Bei einem Durchgang zwischen Wohnräumen ist eine angemessene Schallisolierung entscheidend. Überlegen Sie, ob zusätzliche Materialien zur Schalldämmung erforderlich sind, um unerwünschte Geräusche zu minimieren.
  • Optische Gestaltung: Der neue Wandabschluss sollte ebenfalls in das Gesamtkonzept Ihrer Wohnung passen. Eine ansprechende Gestaltung trägt zur Wohnqualität bei und kann den Gesamtwert Ihrer Immobilie steigern.
  • Aufwand und Kosten: Differenzieren Sie zwischen provisorischen und dauerhaften Lösungen. Provisorische Maßnahmen sind meist schnell umsetzbar und kostengünstig, während dauerhafte Lösungen mehr Zeit und Budget erfordern.

Die verschiedenen Methoden zur Verschließung eines Durchgangs bieten Ihnen eine breite Palette an Optionen, die von flexiblen, einfachen Lösungen bis hin zu aufwendigen Bauprojekten reichen, die eventuell eine professionelle Umsetzung benötigen.

Verschließen mit Trockenbau

Der Trockenbau stellt eine effektive Möglichkeit dar, einen Durchgang zu schließen und dabei größere bauliche Veränderungen zu vermeiden. Diese unkomplizierte Methode ermöglicht es Ihnen, schnell und kostengünstig einen neuen Wandabschnitt zu schaffen, wobei auch die Option zur Schalldämmung gegeben ist.

Vorbereitung: Stellen Sie zunächst sicher, dass alle notwendigen Genehmigungen eingeholt wurden, insbesondere bei tragenden Wänden oder in denkmalgeschützten Gebäuden. Bereiten Sie alle benötigten Materialien vor, wie geeignete Dämmstoffe, Schrauben von guter Qualität und Platten aus Gipskarton. Eine sorgfältige Planung ist entscheidend für den Erfolg des Projekts.

Vorgehensweise: Beginnen Sie mit dem Zuschnitt der Metallprofile, die den Rahmen für den neuen Wandabschnitt bilden. Diese Profile werden präzise in den bestehenden Durchgang eingeplant und fest mit der Wand verbunden. Danach schrauben Sie Gipskartonplatten auf beiden Seiten des Rahmens fest. Zwischen den Platten verwenden Sie Dämmmaterial, um die Schallisolierung zu optimieren. Eine verspachtelte und geschliffene Oberfläche kann anschließend nach Belieben tapeziert oder gestrichen werden.

Materialwahl: Die wesentlichen Materialien für diese Methode umfassen:

  • Gipskartonplatten,
  • Hochwertige Schrauben,
  • Dämmstoffe,
  • Metallprofile,
  • Spachtelmasse.

Mit dieser Technik schaffen Sie nicht nur einen funktionalen Wandabschluss, sondern verbessern auch die Raumakustik, was besonders in Mehrfamilienhäusern oder bei angrenzenden Wohnungen von Vorteil ist.

Verschließen mit Holzkonstruktion

Das Schließen eines Durchgangs mit einer Holzkonstruktion bietet eine ästhetische und funktionale Lösung. Hierbei erstellen Sie einen stabilen Rahmen aus Holzbalken, der mit verschiedenen Plattenmaterialien, wie OSB- oder Sperrholzplatten, verkleidet wird. Diese Methode ermöglicht es Ihnen, zusätzlichen Platz für Dämmmaterial zu schaffen, um sowohl die Schalldämmung als auch die Energieeffizienz zu verbessern.

Vorgehensweise: Beginnen Sie mit dem Zuschnitt der Holzbalken entsprechend den Maßen des Durchgangs und fügen Sie diese zu einem stabilen Rahmen zusammen, der an den Wänden befestigt wird. Schließen Sie den Rahmen ab, indem Sie Plattenwerkstoffe auf einer oder beiden Seiten anbringen. Für ein sauberes Finish verspachteln Sie die Fugen und bereiten die Oberfläche für eine individuelle Gestaltung vor, sei es durch Farbe, Tapete oder eine andere dekorative Behandlung.

Materialwahl: Für diese Methode benötigen Sie:

  • Platten aus OSB oder Sperrholz,
  • Holzbalken zur Stabilisierung,
  • Schrauben,
  • Spachtelmasse,
  • Dämmstoffe.

Diese Bauweise lässt sich relativ einfach realisieren und passt sich gut an unterschiedliche Raumgestaltungen an. Die Robustheit der Holzkonstruktion ermöglicht es, auch größere Durchgänge effizient zu schließen.

Verschließen mit Regalen oder Schränken

Eine praktische und leicht umsetzbare Option, um einen Durchgang zu verschließen, besteht darin, Regale oder Schränke zu nutzen. Diese Methode erlaubt es Ihnen, den Raum effizient zu gestalten und gleichzeitig zusätzlichen Stauraum zu schaffen. Achten Sie darauf, dass das gewählte Möbelstück nicht nur den Durchgang abdeckt, sondern auch stilistisch zur Einrichtung passt.

Vorgehensweise: Messen Sie den Durchgang gründlich aus, um die geeignete Höhe und Breite für das Regal oder den Schrank zu ermitteln. Es ist wichtig, dass das Möbelstück stabil steht und beim Öffnen der Türen oder Fächer nicht kippt. Sollten im Durchgang Rahmen vorhanden sein, können Sie diese zur Stabilisierung Ihres Regals nutzen.

Stabilität: Sichern Sie das Regal oder den Schrank mit Winkeln oder Halterungen an der Wand, falls erforderlich. Dies erhöht die Sicherheit und verhindert, dass das Möbelstück umkippt.

Schallschutz: Möchten Sie die Schallisolierung verbessern, können Sie schallisolierende Materialien zwischen dem Regal und dem Durchgang anbringen. Schalldämmende Platten oder Schaumstoffe sind hierbei einfache Lösungen.

Materialwahl: Für diese Methode benötigen Sie:

  • Möbelstück zur Abdeckung,
  • Gegebenenfalls Schrauben und Winkel zur Stabilisierung,
  • Schallschutzmaterialien.

Diese Methode der Durchgangsschließung ist nicht nur funktional, sondern auch vielseitig einsetzbar, sei es als Bücherregal, Kleiderschrank oder zur allgemeinen Aufbewahrung von Alltagsgegenständen. Eine ansprechende Dekoration kann den visuellen Eindruck zusätzlich aufwerten.

Verschließen mit Spanplatten und Stoffbespannung

Möchten Sie einen Durchgang schnell und kostengünstig verschließen, bietet sich die Methode an, Spanplatten zu verwenden und diese mit einem dekorativen Stoff zu bespannen. Diese flexible Lösung erlaubt es Ihnen, den Durchgang individuell zu gestalten.

Vorbereitungen: Messen Sie die Größe des Durchgangs aus, um die Spanplatte passgenau zuzuschneiden. Berücksichtigen Sie dabei die Türrahmenmaße für ein harmonisches Gesamtbild.

Befestigung: Verwenden Sie Metallwinkel oder Halterungen, um die Spanplatte stabil am Türrahmen zu befestigen. Achten Sie darauf, dass die Platte fest angebracht ist, um ihre Langlebigkeit zu gewährleisten.

Stoffbespannung: Wählen Sie einen ansprechenden Stoff, der zur Einrichtung passt, und bespannen Sie die Spanplatte. Für einen straffen Sitz verwenden Sie einen Tacker oder Kleber, um den Stoff zu fixieren.

Materialien: Folgende Materialien benötigen Sie für diese Methode:

  • Passgenaue Spanplatte,
  • Halterungen oder Winkel,
  • Schrauben,
  • Stoff zum Bespannen,
  • Tacker oder Klebstoff.

Diese Lösung eignet sich besonders für temporäre Gestaltungen, da sie sich einfach zurückbauen lässt. Die Stoffbespannung ermöglicht eine ansprechende Raumgestaltung, selbst wenn die Schalldämmung möglicherweise nicht optimal ist. Bei Bedarf können Sie schallabsorbierende Materialien hinter der Spanplatte einsetzen.

Verschließen mit Ytong-Steinen

Das Verschließen eines Durchgangs mit Ytong-Steinen stellt eine dauerhafte Lösung dar, die eine solide Wandstruktur und gute Schalldämmung bietet. Diese Vorgehensweise erfordert handwerkliches Geschick und ist möglicherweise nicht in allen Mietwohnungen erlaubt.

  • Vorbereitung und Materialwahl: Wählen Sie geeignete Materialien, darunter spezielle Kleber für Ytong-Steine und die Steine selbst. Gegebenenfalls sind auch weitere Materialien wie Putz und Abdichtungen erforderlich, vor allem bei Sichtflächen.
  • Vorgehensweise: Beginnen Sie mit der genauen Messung des Durchgangs und berechnen Sie die benötigten Ytong-Steine. Verwenden Sie den speziellen Kleber, den Sie gleichmäßig auf die Unterseite der Ytong-Steine auftragen. Positionieren Sie die ersten Steine im Durchgang und achten Sie auf eine waagerechte und lotrechte Ausrichtung. Bei größeren Durchgängen empfiehlt es sich, ein zusätzliches Gerüst zur Stabilisierung zu nutzen.
  • Fertigstellung: Setzen Sie die weiteren Reihen entsprechend fort, bis der Durchgang vollständig geschlossen ist. Lassen Sie den Kleber aushärten und verputzen Sie anschließend die Wand für eine ansprechende Oberfläche, die individuell gestaltet werden kann.
  • Tipps zur Schalldämmung: Falls Schallschutz wichtig ist, können Sie in den Fugen zwischen den Ytong-Steinen zusätzlich Dämmmaterial anbringen. Dadurch reduzieren Sie die Geräuschübertragung zwischen den Räumen.

Das Schließen eines Durchgangs mit Ytong-Steinen bietet eine nachhaltige Lösung für die Wohnraumgestaltung, solange Sie die erforderlichen Vorgaben beachten.