Seilspannmarkise selber machen – so gelingt es Ihnen

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Die Seilspannmarkise sieht elegant aus, lässt sich flexibel und vielseitig einsetzen und Sie können das Gestell und die Bespannung mit wenig Aufwand selber machen. Das sind nur drei Faktoren, die ihre stetig wachsende Popularität in den vergangenen 20 Jahren begründen. Wenn Sie einen günstigen, leicht zu installierenden Sonnenschutz suchen, sollten Sie diese Variante unbedingt in Betracht ziehen.

Einzelteile einer Seilspannmarkise

Die Seilspannmarkise verfolgt ein einfaches und leicht zu verstehendes Prinzip, das im Grundsatz dem eines Segelschiffs mit einem starren Mastaufbau ähnelt. Entsprechend benötigen Sie nur wenige Einzelteile, um ein simples Modell selber zu bauen:

  • Eine stabile Halterung oder ein Gerüst für die Führung der Seile
  • Markisenstoff oder andere geeignete Textilbahnen als Bespannung
  • Mehrere Meter Spannseil als Führung für die Markise
  • Umlenkrollen, Halterungen und Ankerpunkte

Mit einigen zusätzlichen Materialien erleichtern Sie sich jedoch die Arbeit teilweise deutlich. Dazu zählen beispielsweise Seilspanner und Ösen für die Führung des Stoffes. Ab einer gewissen Größe, für eine höhere Belastbarkeit und bei einer Verwendung als Regenschutz empfehlen sich Querstangen in der Markise, die den Stoff stabilisieren.

Seilspannmarkise selber machen – die Konstruktion

Bei dem Entwurf und der Umsetzung einer Seilspannmarkise können Sie Ihre Kreativität arbeiten lassen. Sie benötigen grundsätzlich lediglich die an einem Gerüst angebrachten, gegensätzlichen Befestigungspunkte für zwei oder mehr Spannseile. Bedenken Sie jedoch, dass diese einem starken Zug widerstehen und eine entsprechend stabile Verankerung ermöglichen müssen. Zwischen diesen Punkten fädeln Sie die Markise mit einer Lasche oder mehreren Ösen auf das Seil. Die Befestigung erfolgt lediglich auf einer Seite der Längsfläche – in der Regel an der Fassade eines Gebäudes.

Aufhängung des Stoffes und Regenschutz

Vermeiden Sie große Abstände zwischen den Führungsseilen, um ein Durchhängen der Seilspannmarkise in der Mitte zu verhindern. Soll diese ebenfalls als Schutz vor leichtem Regen dienen, achten Sie unbedingt auf ein ausreichendes Gefälle, damit das Wasser nach außen abfließt. Sollte es sich später in einer Vertiefung in der Mitte der Markise sammeln, überschreitet dessen Gewicht rasch die Tragfähigkeit der Seilspannmarkise.

Verstärkungen durch Querstreben

Sie können die Seilspannmarkise einfach verstärken, indem Sie in den Stoff in regelmäßigen Abständen Querstreben einarbeiten. Diese sitzen in einer umgenähten Lasche und besitzen an ihren beiden offenen Enden Pendel- oder Rundösen, in die Sie die Spannseile einklinken beziehungsweise hindurchführen. So nutzen Sie diese als Führungsschiene und garantieren eine perfekte, stets identische Positionierung.

Geeignete Seile für eine Spannseilmarkise

Auch wenn Sie alle möglichen Arten von zugfesten Seilen für eine Seilspannmarkise nutzen können, ist es dringend empfehlenswert, dünne, korrosionsbeständige Stahlseile zu verwenden. Bei anderen Materialien geben diese im Laufe der Zeit nach und Sie müssen entweder regelmäßig nachspannen oder eine automatische Zugvorrichtung – etwa durch ein schweres angehängtes Gewicht – konstruieren.

  • Geeignete Materialien für Markisenstoff

Für Markisen bieten sich reißfeste, UV- und witterungsbeständige Kunstfasern für Außenbereiche an. Naturfasern und andere Textilien erweisen sich weder als ausreichend lichtbeständig noch Wasser abweisend. Als Alternativen bieten sich dicke Planen – etwa solche für Lkw-Bespannungen, Segeltuch oder – falls Sie eine halbschattige Variante bevorzugen – Netze etwa für Bauzäune, als Sichtschutz und spezielle Sonnensegel an.