Schrauben fetten: So erhöhen Sie die Haltbarkeit

Warum Schrauben fetten?

Das Fetten von Schrauben ist eine wichtige Maßnahme zur Sicherstellung ihrer Funktionalität und Langlebigkeit. Insbesondere bei vermeintlich stabilen Schraubverbindungen, die unterschiedlichen Witterungsbedingungen oder mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, spielt die Schmierung eine entscheidende Rolle. Zu den wesentlichen Vorteilen des Fettens zählen:

• Korrosionsschutz: Schmierstoffe bilden eine Barriere zwischen dem Metall und der Umgebung. Diese verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und die Bildung von Rost, besonders wichtig für Anwendungen im Freien oder in feuchten Umgebungen.
• Reibungsreduzierung: Ein gut gefettetes Gewinde erleichtert das Anziehen und Lösen der Schraube. Diese Maßnahme beugt dem Verkleben oder Festfressen der Schraube im Gewinde vor, was bei unterschiedlichen Materialien, wie Stahl und Aluminium, von großer Bedeutung ist.
• Einhaltung des Drehmoments: Das korrekte Fetten gewährleistet eine optimale Übertragung des Drehmoments in eine effektive Klemmkraft. Ein erheblicher Teil des Anzugsdrehmoments kann durch Reibung verloren gehen. Die Reduzierung dieser Reibung ermöglicht eine effizientere Nutzung des Drehmoments, was insbesondere bei sicherheitsrelevanten Verbindungen wichtig ist.
• Vermeidung von Überdehnung: Hohe Reibung kann bei Schraubverbindungen zur Überdehnung führen, was die Stabilität gefährdet. Ein geeignetes Schmiermittel minimiert dieses Risiko und sorgt für eine gleichmäßige Lastverteilung.
• Wiederverwendbarkeit von Schrauben: Bei mehrfach verwendeten Schrauben ist eine ordentliche Schmierung vor der Montage empfehlenswert. Diese sorgt dafür, dass sich die Schrauben beim nächsten Lösen leichter entfernen lassen, ohne dass sie beschädigt werden.
• Geeigneter Schmierstoff: Bei der Auswahl des Schmierstoffs sind die spezifischen Materialeigenschaften der Schrauben und der zu verbindenden Bauteile entscheidend. Hochtemperaturfeste Schraubenpasten eignen sich beispielsweise gut für Anwendungen, die extremen Bedingungen ausgesetzt sind.

Insgesamt trägt das Fetten der Schrauben erheblich zur Nachhaltigkeit der Verbindung bei und erhöht die Sicherheit im Einsatz. Achten Sie darauf, immer den richtigen Schmierstoff auszuwählen und die Herstelleranweisungen zu befolgen.

Methode 1: Multi-Öl

Die Anwendung von Multi-Öl bietet eine praktische und vielseitige Lösung zur Schmierung von Schrauben. Diese dünnflüssige Ölformel dringt effektiv in das Gewinde und unter den Schraubenkopf ein, wodurch die Reibung zwischen den Metallverbindungen deutlich verringert wird. Multi-Öl ist besonders nützlich, wenn Schrauben häufig gelöst und wieder montiert werden müssen.

Um das Multi-Öl korrekt aufzutragen, befolgen Sie die folgenden Schritte:

1. Vorbereitung: Schütteln Sie die Flasche vor Gebrauch gut, um die Inhaltsstoffe zu aktivieren.
2. Auftragen: Sprühen Sie eine kleine Menge des Öls direkt auf das Gewinde sowie den Schraubenkopf. Verwenden Sie das mitgelieferte Röhrchen, um eine gezielte Applikation zu erreichen.
3. Einwirken lassen: Lassen Sie dem Öl ausreichend Zeit, in die Verbindung einzudringen. Bei festsitzenden Schrauben kann es sinnvoll sein, die Anwendung über mehrere Stunden oder sogar über Nacht einwirken zu lassen.
4. Lösen der Schraube: Versuchen Sie anschließend, die Schraube behutsam zu lösen. Achten Sie dabei darauf, nicht zu viel Kraft anzuwenden, um Beschädigungen zu vermeiden.

Multi-Öl bietet nicht nur eine effektive Schmierung, sondern fungiert auch als Rostlöser. Diese Eigenschaften machen es zu einer wertvollen Ergänzung Ihrer Werkstatt, insbesondere bei der Instandhaltung von Geräten und Möbeln. Nutzen Sie diese Methode, um korrosionsbedingte Probleme zu minimieren und die Lebensdauer Ihrer Schraubverbindungen zu verlängern.

Methode 2: Schraubenpasten

Schraubenpasten, auch bekannt als hochviskose Schmierstoffe, optimieren die Funktionalität und Lebensdauer von Schraubverbindungen. Diese speziellen Pasten enthalten einen hohen Anteil an Festschmierstoffen, die eine gleichmäßige Verteilung auf dem Gewinde und unter dem Schraubenkopf ermöglichen. Diese Maßnahme gewährleistet die erforderlichen Reibbeiwerte für eine sichere Montage.

Die Anwendung von Schraubenpasten bietet verschiedene Vorteile:

• Einfache Demontage: Dank ihrer speziellen Formulierung lassen sich Schrauben auch nach langen Betriebszeiten und unter extremen Bedingungen problemlos wieder lösen. Dies ist besonders wichtig bei Anwendungen, die hohen Temperaturen oder aggressiven Umgebungen ausgesetzt sind.
• Korrisionsschutz: Die Paste bildet eine schützende Barriere zwischen den Metalloberflächen, wodurch das Risiko von Korrosion und Festfressen der Schrauben minimiert wird und ihre Langlebigkeit gesteigert wird.
• Optimale Kraftübertragung: Bei der Montage trägt die Verwendung von Schraubenpasten dazu bei, das Drehmoment effizient in Klemmkraft umzusetzen. Diese Maßnahme reduziert den Reibungswiderstand und ermöglicht ein präzises Anziehen der Schrauben, sodass eine sichere Verbindung entsteht.

Um die Vorteile von Schraubenpasten optimal zu nutzen, sollten Sie folgende Schritte beachten:

1. Reinigung: Reinigen Sie die Schraubengewinde und Montageflächen gründlich, um eine optimale Haftung der Paste zu gewährleisten.
2. Auftragen: Tragen Sie eine gleichmäßige Schicht der Schraubenpaste sowohl auf das Gewinde als auch unter dem Schraubenkopf auf. Diese Maßnahme sorgt für eine umfassende Schmierung.
3. Menge beachten: Achten Sie darauf, eine angemessene Menge Paste zu verwenden. Zu viel Schmierstoff kann dazu führen, dass sich die Schraube beim Anziehen überdreht, was die Verbindung gefährden könnte.

Insgesamt sind Schraubenpasten eine lohnende Investition, insbesondere wenn Sie häufig mit Schraubverbindungen arbeiten, die regelmäßig demontiert werden müssen. Durch die richtige Anwendung stellen Sie sicher, dass Ihre Verbindungen nicht nur stabil, sondern auch leicht wieder zu lösen sind.

Was Sie beim Schrauben fetten beachten sollten

Es gibt einige entscheidende Aspekte, die Sie beim Fetten von Schrauben berücksichtigen sollten, um eine optimale Verbindung herzustellen und mögliche Schäden zu vermeiden.

1. Herstelleranweisungen: Überprüfen Sie stets die Angaben des Herstellers zur Schmierung. Jede Schraube kann spezifische Anforderungen an die Schmierung haben, die zu beachten sind.
2. Geeigneten Schmierstoff wählen: Wählen Sie den Schmierstoff entsprechend dem Material der Schraube und der Bauteile. Hochtemperaturfette sind beispielsweise oft besser für wärmeintensive Anwendungen geeignet, während leichtes Öl für weniger belastete Schraubverbindungen ausreicht.
3. Vorbereitung der Gewinde: Vor der Schmierung sollten die Gewinde gründlich gereinigt werden. Schmutz und Rückstände können die Gleiteigenschaften erheblich beeinträchtigen und zur Beschädigung der Schraube führen.
4. Menge des Schmierstoffs: Achten Sie darauf, die richtige Menge Schmierstoff zu verwenden. Eine Überdosierung kann zu einer Überdehnung oder einem unerwünschten Spiel im Gewinde führen, während eine unzureichende Menge zu einer unzureichenden Schmierung führt.
5. Anzugsdrehmoment: Das Anziehen der geschmierten Schrauben sollte mit Bedacht erfolgen. Nutzen Sie einen Drehmomentschlüssel, um sicherzustellen, dass das angegebene Drehmoment nicht überschritten wird. Diese Vorgehensweise ist entscheidend, um Überdehnungen oder Brüchen der Schraube vorzubeugen.
6. Regelmäßige Wartung: Bei Schraubverbindungen, die häufigen Entlastungen oder dynamischen Lasten ausgesetzt sind, sollten Sie regelmäßig den Zustand der Verbindungen überprüfen und gegebenenfalls nachschmieren. Diese Vorgehensweise erhöht die Lebensdauer Ihrer Schraubverbindungen erheblich.

Durch das Beachten dieser Punkte stellen Sie sicher, dass Ihre Schrauben effizient und zuverlässig funktionieren, wodurch unangenehme Überraschungen bei der Demontage minimiert werden.