Ein festsitzender Perlator kann die Wasserqualität und den Wasserdurchfluss stark beeinträchtigen. In diesem Artikel werden die häufigsten Ursachen für das Problem erläutert und bewährte Methoden zur Lösung vorgestellt.
Warum lässt sich der Perlator nicht abschrauben?
Ein festsitzender Perlator kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, die Sie berücksichtigen sollten, um die besten Lösungen zu finden:
- Kalkansammlung: In Regionen mit hartem Wasser kommt es häufig zu Ablagerungen von Mineralien im Gewinde des Perlators. Diese Ablagerungen können dazu führen, dass der Perlator extrem fest sitzt und den Eindruck erweckt, regelrecht verklebt zu sein.
- Übermäßige Festigkeit beim Anziehen: Wenn der Perlator beim Anbringen zu fest angezogen wurde, kann dies dazu führen, dass er nur schwer wieder gelöst werden kann. In solchen Fällen können die Gewinde verformt oder beschädigt sein, was das Entfernen zusätzlich erschwert.
- Fremdkörper im Gewinde: Ansammlungen von Schmutz, Sand oder anderen Partikeln können den Perlator blockieren. Diese Verunreinigungen lassen sich oft nur schwer entfernen, was das Abschrauben erschwert.
- Alterung und Materialveränderungen: Im Laufe der Zeit können Materialien durch UV-Strahlung oder chemische Einflüsse spröde werden. Dies betrifft insbesondere Kunststoff- und Metalldichtungen, die an Flexibilität verlieren, was das Lösen des Perlators zusätzlich erschwert.
Den festsitzenden Perlator lösen: Bewährte Methoden
Um einen festsitzenden Perlator erfolgreich zu lösen, sollten Sie mit sanfteren Methoden beginnen, um mögliche Beschädigungen zu vermeiden, bevor Sie zu intensiveren Techniken greifen.
1. Sanfte Handhabung mit Tuch:
Wickeln Sie ein weiches Tuch um den Perlator, um die Oberfläche vor Kratzern zu schützen. Drehen Sie den Perlator behutsam gegen den Uhrzeigersinn und üben Sie dabei moderaten Druck aus, ohne zu viel Gewalt anzuwenden.
2. Essig oder Zitronensäure einwirken lassen:
Tränken Sie ein Tuch in Essig oder einer Zitronensäurelösung und wickeln Sie es um den Perlator. Lassen Sie die Lösung mindestens ein bis zwei Stunden einwirken, um Kalkablagerungen zu lösen.
3. Verwendung eines Perlator-Schlüssels:
Ein spezieller Schlüssel erleichtert das Lösen des Perlators. Setzen Sie ihn vorsichtig an und drehen Sie ihn gegen den Uhrzeigersinn. Achten Sie darauf, dass der Schlüssel gerade angesetzt wird, um Beschädigungen zu vermeiden.
4. Rohrzange mit Schonung:
Wenn die vorherigen Methoden nicht erfolgreich sind, können Sie eine Rohrzange verwenden. Legen Sie ein dickes Tuch zwischen die Zange und den Perlator, um Kratzer zu vermeiden. Drehen Sie den Perlator vorsichtig und wenden Sie nur so viel Kraft an, wie es unbedingt erforderlich ist.
5. Wärme zur Unterstützung nutzen:
Erwärmen Sie den Perlator vorsichtig mit einem Föhn, wobei Sie darauf achten sollten, keine Kunststoffteile zu überhitzen. Die Wärme trägt dazu bei, festsitzende Teile zu lösen und das Abschrauben zu erleichtern.
6. Kriechöl als letzter Ausweg:
Sollte der Perlator weiterhin festsitzen, verwenden Sie ein Kriechöl oder ähnliches Produkt. Sprühen Sie es auf das Gewinde des Perlators und lassen Sie es eine Weile einwirken, bevor Sie erneut versuchen, ihn zu lösen.
Durch die Anwendung dieser Methoden sollten Sie in der Lage sein, den festsitzenden Perlator erfolgreich zu lösen, ohne die Armatur zu beschädigen.
Den Perlator erfolgreich demontiert – was nun?
Nach der Entfernung des Perlators sollten Sie sich auf die gründliche Reinigung konzentrieren, um die optimale Funktion wiederherzustellen. Dabei sollten folgende Schritte beachtet werden:
1. Reinigung des Perlators:
Überprüfen Sie die sichtbaren Ablagerungen und entfernen Sie diese. Dazu ist es ratsam, den Perlator in seine Einzelteile zu zerlegen: Sieb, Dichtungsring und Überwurfmutter. Legen Sie die Teile in eine Lösung aus Essig oder Zitronensäure und lassen Sie sie mehrere Stunden oder über Nacht einweichen. Nutzen Sie anschließend eine alte Zahnbürste oder eine Nagelbürste, um die gelösten Ablagerungen gründlich abzubürsten.
2. Überprüfung der Einzelteile:
Untersuchen Sie den Dichtungsring auf mögliche Beschädigungen. Ein poröser Dichtungsring könnte zu Leckagen führen, weshalb er gegebenenfalls ausgetauscht werden sollte. Achten Sie darauf, dass das Gewinde des Perlators und des Wasserhahns sauber und in gutem Zustand ist, um eine reibungslose Montage zu gewährleisten.
3. Wiedermontage des Perlators:
Setzen Sie die Einzelteile des Perlators wieder zusammen und schrauben Sie ihn vorsichtig auf den Wasserhahn. Achten Sie darauf, den Perlator gleichmäßig und ohne übermäßigen Druck anzuziehen. Ein handfestes Anziehen ist ausreichend, um zu vermeiden, dass er bei der nächsten Reinigung Schwierigkeiten beim Abschrauben bereitet.
Zusätzlicher Tipp: Um zukünftige Reinigungen zu erleichtern, können Sie das Gewinde des Perlators leicht mit Armaturenfett einreiben. Dies reduziert die Haftung von Ablagerungen und ermöglicht ein einfacheres Lösen des Perlators beim nächsten Mal.