Bei Lofts handelt es sich um umgebaute Lagerhallen, die nach einer Nutzungsänderung als Wohnungen verwendet werden dürfen und dabei ihren industriellen Charme behalten haben. Welche Hürden mit einem solchen Umbau einhergehen und was Sie bei der Planung beachten müssen, lesen Sie hier.
Über die Vor- und Nachteile eines Umbaus
Oftmals wird von dem Traum gesprochen, eine alte Lagerhalle in ein modernes Loft verwandeln zu können und so den ultimativen industriell angehauchten Traum leben zu können. So kann es durchaus lohnenswert sein, eine ungenutzte Gewerbefläche durch eine Nutzungsänderung in Wohnraum zu verwandeln – jedoch gehen mit diesem Bauprojekt auch einige Hindernisse einher, die wiederum als Nachteile gezählt werden müssen. Vor der Suche nach einer geeigneten Immobilie sollten Sie einen kurzen Blick auf die folgenden häufigen Vor- und Nachteile werfen:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Nutzung von ansonsten schwer vermietbaren Objekten | Hoher Planungsaufwand |
Modernes, industrielles Design | Nicht immer ist eine Eignung der Immobilie vorhanden |
Häufige Wertsteigerung | Genehmigung erforderlich |
Nutzung von vorhandenen Strukturen möglich | Oftmals extrem hohe Umbau- und Renovierungskosten |
Nutzungsänderung und Baurecht
An erster Stelle steht bei einem solchen Projekt vor allem die Frage, ob eine entsprechende Nutzungsänderung überhaupt möglich – und wenn ja sinnvoll – ist. Das hängt nicht zuletzt von der Lage der Lagerhalle ab. Befindet sich diese im Bebauungsplan der Stadt in einem Wohn- oder Mischgebiet, besteht die Chance auf eine Genehmigung, während dies in reinen Gewerbegebieten generell abgewiesen wird.
Bevor Sie sich eine Immobilie anschaffen, sollten Sie auf jeden Fall den Gang zum zuständigen Bauamt wagen, um alle möglichen Hindernisse und Bedingungen für eine Genehmigung in Erfahrung zu bringen. Insbesondere dann, wenn Sie schwerwiegende Gründe für eine Umnutzung argumentieren können (etwa, dass eine Immobilie ansonsten unvermietbar wäre), stehen die Chancen oftmals gut.
Rechnen Sie mit einem hohen Planungsaufwand
Ein wichtiger Ankerpunkt bei diesem Projekt ist außerdem der extrem hohe Planungsaufwand. Dieser ist nicht nur mit einigen Kosten verbunden, sondern bringt auch Aspekte mit sich, die – über die Nutzungsänderung hinaus -genehmigungspflichtig sind. So müssen sowohl im Außen- als auch im Innenbereich zumeist zahlreiche Renovierungen durchgeführt werden, die eine statische und baurechtliche Genehmigung (etwa laut den Anforderungen der Landesbaubehörden für Wohngebäude) erfordern:
- Außen: Fassadenarbeiten, Verkleidungen, Fenster- und Türöffnungen, Oberlichter, Leitungen, Dämmungen, und Veränderungen am Dach;
- Innen: Entkernungen, tragende und nicht-tragende Wände, Brandschutzvorkehrungen, Zwischendecken, Elektro- und Sanitärinstallationen, Heizanlagen und Energieeffizienzen.