Die Erhöhung einer Terrasse kann den Außenbereich aufwerten und neue Nutzungsmöglichkeiten schaffen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Planung, den Bau und die Gestaltung Ihrer erhöhten Terrasse angehen können.
Die richtige Planung ist der erste Schritt zum Erfolg
Eine durchdachte Planung ist entscheidend für den Erfolg Ihrer erhöhten Terrasse. Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie sich mit verschiedenen Aspekten befassen, um das beste Ergebnis zu erzielen.
- Zweck der Terrasse: Überlegen Sie sich zunächst, wofür die Terrasse genutzt werden soll. Möchten Sie dort gemütliche Frühstücke mit Ihrer Familie genießen oder Platz für gesellige Abende mit Freunden schaffen? Ihre Antwort beeinflusst maßgeblich die Gestaltung und Lage der Terrasse.
- Standort und Ausrichtung: Bestimmen Sie den idealen Standort für Ihre Terrasse. Achten Sie darauf, wie die Sonneneinstrahlung über den Tag verteilt ist. Eine Ausrichtung nach Süden maximiert die Sonnenstunden, während eine Nordseite eher schattig bleibt. Berücksichtigen Sie auch vorhandene Bäume, Sträucher oder Gebäude in der Nähe, um mögliche Sichtschutzbedürfnisse zu klären.
- Größe: Definieren Sie die Maße Ihrer Terrasse. Achten Sie darauf, dass genügend Platz für die gewünschten Möbel vorhanden ist. Möchten Sie eine gemütliche Sitzecke für einige Personen oder Platz für einen großen Esstisch schaffen? Planen Sie großzügig, um zukünftige Anpassungen oder Erweiterungen zu ermöglichen.
- Baugenehmigungen: Informieren Sie sich über die Notwendigkeit von Baugenehmigungen. In vielen Regionen ist für Terrassen ab einer Höhe von 50 cm eine Genehmigung erforderlich. Prüfen Sie zudem die örtlichen Vorschriften bezüglich Abstandsflächen und möglicher Beeinträchtigungen für Nachbarn.
- Materialien: Wählen Sie die Materialien für Ihre Terrasse sorgfältig aus. Berücksichtigen Sie die Optik, Wetterbeständigkeit und Pflegeleichtigkeit der verschiedenen Optionen. Holz verleiht eine natürliche Atmosphäre, während Stein oder Beton Langlebigkeit bietet. Denken Sie auch an die strukturellen Anforderungen, die je nach Höhe der Terrasse variieren können.
- Unterkonstruktion: Die Stabilität Ihrer Terrasse hängt maßgeblich von der Unterkonstruktion ab. Diese sollte so gestaltet sein, dass sie dem Gewicht der Terrasse standhält. Je nach Höhe und Design können Punkt- oder Streifenfundamente eingesetzt werden. Es ist ratsam, erfahrene Fachleute zu Rate zu ziehen, um Sicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten.
Durch sorgfältige Planung und Berücksichtigung dieser Aspekte legen Sie den Grundstein für Ihre individuelle Traumterrasse.
Schritt-für-Schritt zur erhöhten Terrasse
Nachdem Sie alle Vorbereitungen abgeschlossen haben, können Sie mit dem Bau Ihrer erhöhten Terrasse beginnen. Hier sind die notwendigen Schritte, um dieses Projekt erfolgreich umzusetzen:
1. Fundament vorbereiten:
Beginnen Sie damit, ein Fundament zu schaffen, das Stabilität und Halt bietet. Heben Sie Löcher für die Punkt- oder Streifenfundamente aus, jeweils etwa 10 bis 20 cm tief. Füllen Sie die Löcher zunächst mit einer Schicht Sand zur Nivellierung und danach mit Schotter als Drainage. Um eine gute Stabilität zu gewährleisten, gießen Sie die Löcher mit Beton aus, nachdem Sie die Stützpfosten eingesetzt haben.
2. Unterkonstruktion bauen:
Um die Terrassendielen zu tragen, benötigen Sie eine robuste Unterkonstruktion. Montieren Sie die Stützpfosten an den vorbereiteten Fundamenten. Verwenden Sie geeignete Materialien für die Querträger und achten Sie darauf, dass der Abstand auf die Dicke der geplanten Dielen abgestimmt ist. Schützen Sie das Holz durch Imprägnierung vor Feuchtigkeit. Eine Bitumenbahn zwischen den Pfosten und der Unterkonstruktion kann die Lebensdauer des Holzes verlängern.
3. Terrassenbelag verlegen:
Beginnen Sie mit der Verlegung der Terrassendielen an einer Wand des Hauses, um eine gleichmäßige Basis zu schaffen. Lassen Sie dabei einen Abstand von etwa 5 mm zwischen den Dielen, um eine geregelte Wasserabführung zu ermöglichen. Befestigen Sie die Dielen sicher mit passenden Schrauben oder Clips, um eine stabile und ästhetische Oberfläche zu erreichen.
4. Terrasse abschließen:
Statten Sie Ihre Terrasse mit einem Geländer aus, besonders wenn die Gehweghöhe 50 cm übersteigt. Dies gewährleistet die Sicherheit. Bauen Sie eine Treppe, die den Zugang zum Garten erleichtert. Vergessen Sie nicht, den Terrassenbelag regelmäßig zu behandeln, um die Witterungsbeständigkeit und Lebensdauer zu erhöhen.
Durch sorgfältige Verarbeitung und Aufmerksamkeit auf Details gestalten Sie eine funktionale und ansprechende erhöhte Terrasse.
Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre erhöhte Terrasse
Die Gestaltung Ihrer erhöhten Terrasse eröffnet Ihnen zahlreiche kreative Möglichkeiten. Hier sind einige ansprechende Ideen, die Ihr Projekt bereichern können:
Pflanzengestaltung:
Nutzen Sie verschiedene Ebenen und Höhen Ihrer Terrasse für unterschiedliche Pflanzenarrangements. Kreieren Sie vertikale Gärten oder integrieren Sie Hochbeete, um eine üppige grüne Atmosphäre zu erzeugen. Kombinationen aus Stauden, Gräsern und Kletterpflanzen, die sich an Geländern und Wänden emporrankern, sorgen für lebendige Farben und Struktur.
Bodenbelag:
Der Untergrund sollte sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sein. Wählen Sie Materialien wie Holz, Stein oder spezielle Outdoor-Fliesen, um den Charakter Ihrer Terrasse zu betonen. Das Verlegen von Dielen in unterschiedlichen Mustern oder die Kombination verschiedener Materialien schafft visuelle Abwechslung.
Sicht- und Sonnenschutz:
Um ungestörte Momente im Freien zu genießen, integrieren Sie Sichtschutzlösungen. Vertikale Gitter, bepflanzt mit Rankpflanzen, oder stilvolle Sonnensegel bieten nicht nur Schutz, sondern auch ein dekoratives Element. Ein Zaun oder eine Hecke kann ebenfalls die Privatsphäre erhöhen und den Garten optisch gestalten.
Beleuchtung:
Verwenden Sie verschiedene Lichtquellen, um die Terrasse abends zu einem angenehm beleuchteten Rückzugsort zu machen. Installieren Sie stimmungsvolle Laternen, Lichterketten oder integrierte Bodenstrahler, um eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Durch gezielte Lichtakzente können Sie besondere Pflanzen oder architektonische Highlights hervorheben.
Möbel und Accessoires:
Wählen Sie wetterfeste Möbel, die zu Ihrem Raumkonzept passen. Stellen Sie eine gemütliche Sitzecke mit weichen Kissen oder eine Essgruppe für gesellige Abende zusammen. Ergänzen Sie Ihre Terrasse mit dekorativen Elementen wie Windlichtern, Blumentöpfen und ansprechenden Tischläufern, um eine persönliche Note zu verleihen.
Wasser- und Feuerelemente:
Bringen Sie mit Teichen, Brunnen oder Feuerschalen beruhigende Elemente in Ihren Außenbereich. Diese können als optischer Mittelpunkt fungieren und zum Entspannen einladen. Wasser schafft nicht nur Atmosphäre, sondern unterstützt auch die Pflanzenvielfalt in Ihrem Garten.
Durch die Kombination dieser Gestaltungselemente wird Ihre erhöhte Terrasse zu einem einzigartigen Ort der Erholung und Geselligkeit, der harmonisch in Ihr Zuhause integriert ist.