Kapuzinerkresse säen im Balkonkasten: So gelingt’s!

Die Kapuzinerkresse ist eine vielseitige Pflanze, die Balkon und Garten bereichert. In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Sie sie erfolgreich im Balkonkasten säen und pflegen können.

Kapuzinerkresse im Balkonkasten säen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Möchten Sie Ihren Balkon mit der lebendigen Kapuzinerkresse bereichern? Diese vielseitige Pflanze kombiniert Schönheit und Nützlichkeit und ist darüber hinaus pflegeleicht. Hier finden Sie eine umfassende Anleitung, um Kapuzinerkresse erfolgreich im Balkonkasten zu säen.

1. Die richtigen Vorbereitungen treffen

  • Aussaatzeit: Beginnen Sie ab Mitte April, nach den Eisheiligen, mit der Direktsaat im Balkonkasten. Für eine Vorzucht auf der Fensterbank können Sie bereits im März beginnen.
  • Wahl der Erde: Verwenden Sie hochwertige Blumenerde, die reich an Nährstoffen ist, damit Ihre Pflanzen gesund wachsen können.
  • Aussaatbehälter: Ein Balkonkasten mit einem Volumen von mindestens 5 Litern eignet sich optimal für die Aussaat. Achten Sie darauf, dass der Kasten ausreichend Abflusslöcher hat, um Staunässe zu vermeiden.

2. Die Aussaat

  • Platzierung der Samen: Verteilen Sie die Samen mit einem Abstand von etwa 5 Zentimetern im Kasten, sowohl in Reihen als auch kreisförmig.
  • Eingrabtiefe: Da Kapuzinerkresse ein Dunkelkeimer ist, drücken Sie die Samen etwa 1 bis 2 Zentimeter tief in die Erde und decken sie vorsichtig zu.
  • Befeuchtung: Gießen Sie die Erde nach der Aussaat gründlich, um optimale Bedingungen für das Anwachsen der Samen zu schaffen.

3. Tipps für die Keimung

Um die Keimung zu fördern, können Sie die Samen über Nacht in einer milden Kamillentee-Lösung einweichen. Dies steigert die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten und verkürzt die Keimzeit.

4. Die Vorzucht im Haus

Falls Sie die Kapuzinerkresse vorziehen möchten, nutzen Sie kleine Töpfe oder Eierkartons mit Anzuchterde. Halten Sie das Substrat während der Keimung gleichmäßig feucht und platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, warmen Ort, damit die Pflanzen genügend Licht aufnehmen. Nach den Eisheiligen setzen Sie die vorgezogenen Pflanzen in den Balkonkasten um.

5. Nach der Aussaat

Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, sollten Sie darauf achten, dass die Erde stets leicht feucht bleibt. An warmen Sommertagen ist es häufig notwendig, mehrmals täglich zu gießen, um ein Austrocknen der Pflanzen zu verhindern.

6. Pflege der Pflanzen

Achten Sie darauf, die Kapuzinerkresse regelmäßig zu überwachen, da sie an heißen, sonnigen Tagen mehr Wasser benötigt. Mit den richtigen Maßnahmen schaffen Sie optimale Bedingungen für eine reiche Ernte und eine farbenfrohe Balkonsaison mit Kapuzinerkresse.

Der richtige Standort und die optimale Pflege

Um Ihrer Kapuzinerkresse ein ordentliches Wachstum zu ermöglichen, ist die Wahl des Standorts entscheidend. Diese Pflanze bevorzugt einen hellen, warmen Platz, idealerweise an einem Süd- oder Südwestbalkon. Stellen Sie sicher, dass die Kapuzinerkresse täglich mindestens sechs Stunden Sonnenlicht erhält. Bei weniger Sonneneinstrahlung ist eine Kultivierung im Halbschatten möglich, jedoch könnte dies die Blüte beeinträchtigen.

Pflegehinweise

Die Pflege Ihrer Kapuzinerkresse gestaltet sich unkompliziert, erfordert jedoch regelmäßige Aufmerksamkeit, um ein gesundes Wachstum sicherzustellen:

  • Bodenbeschaffenheit: Nutzen Sie gut durchlässige Blumenerde. Ein magerer, nährstoffarmer Boden fördert die Blütenbildung, während nährstoffreiche Erde vermehrt Blattwerk produziert.
  • Bewässerung: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, insbesondere an warmen Tagen. Die Gießhäufigkeit variiert je nach Witterung und Topfgröße. Bei heißen Temperaturen sollten Sie täglich gießen und es ist ratsam, dies von unten zu tun, um die Blätter trocken zu halten und Fäulnis zu vermeiden.
  • Düngung: Eine moderate Düngung ist empfehlenswert. Düngen Sie einmal pro Saison, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen. Überdüngung sollte vermieden werden, da sie das Blattwachstum zulasten der Blüten fördert.
  • Rankhilfe: Bei der Wahl von rankenden Sorten stellen Sie sicher, dass eine geeignete Rankhilfe bereitsteht. Spaliere, Blumenstäbe oder Drahtgitter unterstützen die Kapuzinerkresse beim Wachsen. Alternativ kann die Pflanze auch über den Balkonkasten hängen.
  • Schädlingskontrolle: Sehen Sie regelmäßig nach, ob Schädlinge wie Blattläuse oder die Raupe des Kohlweißlings vorhanden sind. Bei einem Befall entfernen Sie die betroffenen Blätter oder nutzen natürliche Behandlungsmethoden.
  • Blattgesundheit: Eine gelegentliche Gelbfärbung der Blätter ist normal und kann abgezupft werden. Treten jedoch zahlreiche gelbe Blätter auf, könnte dies auf Nährstoffmängel, Überdüngung oder unzureichende Wasserversorgung hindeuten.

Mit diesen einfachen, aber effektiven Pflegemaßnahmen wird Ihre Kapuzinerkresse gut gedeihen und Ihnen eine farbenfrohe Blütenpracht bieten.

Ernte und Verwendung

Die Kapuzinerkresse erfreut nicht nur Gärtner, sondern auch Feinschmecker. Sie wächst zügig und bietet Ihnen von Juni bis Oktober zahlreiche schmackhafte Ernteoptionen.

Erntezeitpunkt: Ungefähr sechs Wochen nach der Aussaat können Sie mit der Ernte beginnen. Die Pflanze bringt während dieser Zeit kontinuierlich neue Triebe hervor.

Verwendungsmöglichkeiten:

  • Blüten und Blätter: Sowohl die Blüten als auch die Blätter sind essbar und zeichnen sich durch ein würzig-scharfes Aroma aus, das gut zu verschiedenen Gerichten passt. Verwenden Sie die Blätter zum Verfeinern von Salaten, Dips oder Kräuterbutter. Um die Wachstum der Kapuzinerkresse anzuregen, ernten Sie die Blätter nach Bedarf.
  • Unreife Samen: Diese können ebenfalls verzehrt und ähnlich wie Kapern in Essig eingelegt werden. Bereiten Sie dazu eine Mischung aus Wasser, Essig und Salz vor, bringen Sie sie zum Kochen und fügen Sie die frischen, unreifen Samen hinzu. Füllen Sie die Mischung heiß in Gläser und verschließen Sie diese gut.
  • Reife Samen: Wenn die Samen leicht vom Stängel abfallen, sind sie reif. Diese können Sie trocknen und für die nächste Gartensaison aufbewahren oder frisch verwenden. Neben der Verwendung als Kapernersatz sind sie auch eine pikante Zutat in verschiedenen Gerichten.

Kapuzinerkresse bringt nicht nur frische Aromen in Ihre Küche, sondern ist außerdem eine wundervolle Ergänzung zu Ihrem Balkon, da sie reich an Vitamin C und gesundheitsfördernden Senföl-Glykosiden ist.

Verschiedene Sorten für Ihren Balkonkasten

Kapuzinerkresse bietet eine breite Vielfalt an Sorten, die nicht nur in der Blütenfarbe, sondern auch in der Wuchsform differieren. Um Ihrem Balkonkasten die passende Note zu verleihen, können Sie zwischen folgenden Varianten wählen:

  • Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus): Diese Sorte zeichnet sich durch ein starkes Wachstum aus und entwickelt lange Triebe, die bis zu drei Meter hoch werden können. Sie eignet sich besonders, um eine schattenspendende Überhang- oder Wandbegrünung zu schaffen. Ihre Blüten reichen von leuchtendem Gelb über Orange bis hin zu tiefrot.
  • Kleine Kapuzinerkresse (Tropaeolum minus): Diese kompakte Variante ist ideal für Balkonkasten oder Töpfe mit begrenztem Platz. Mit einer Höhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern bleibt sie klein, bietet jedoch dennoch eine bunte Blütenpracht.
  • Solitaire-Sorten: Besondere Sorten wie ‚Whirlybird‘ bestechen durch ihre einzigartigen Blütenfarben. ‚Whirlybird Rose‘ zeigt dunkelrote bis violette Blüten, während andere Varianten Lachs- oder Cremetöne aufweisen.
  • Kriechende Sorten: Einige Kapuzinerkressen wachsen kriechend und eignen sich daher wunderbar, um über den Rand von Pflanzkästen oder Töpfen zu hangeln. Diese Sorten erzeugen einen natürlichen Rand und sind ebenfalls pflegeleicht.

Die Auswahl an Kapuzinerkressensorten ermöglicht es Ihnen, kreative Pflanzenarrangements zu gestalten und verschiedene Farben sowie Formen in Ihren Balkonkasten zu integrieren. Jede Sorte benötigt gegebenenfalls ihren eigenen Platz und könnte eine Rankhilfe benötigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Genießen Sie die zahlreichen Möglichkeiten, die Ihnen die Kapuzinerkresse bietet!