Hochbeet auf der Terrasse: Anleitung zum Selbstbau

Die richtige Größe und Bauweise für Ihr Hochbeet

Wenn Sie Ihr Hochbeet auf der Terrasse planen, hat die Wahl der richtigen Größe und Bauweise entscheidenden Einfluss auf den Erfolg Ihres Projekts. Die Maße und das Design müssen sowohl optisch ansprechend als auch funktional sein.

Größe des Hochbeets

Zuerst sollten Sie sich überlegen, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht. Hochbeete können in verschiedenen Größen errichtet werden, wobei folgende Dimensionen als Anhaltspunkt dienen:

• Breite: Zwischen 60 und 120 cm – diese Breite ermöglicht einen bequemen Zugriff auf die Pflanzen von beiden Seiten.
• Länge: Variabel, abhängig von Ihrem Platzangebot. Längere Beete können jedoch schwierig zu erreichen sein.
• Höhe: Ein Hochbeet sollte mindestens 40 cm hoch sein, um eine gute Durchwurzelung zu ermöglichen und rückenschonendes Arbeiten zu fördern. Beete mit einer Höhe von etwa 80 bis 90 cm bieten zusätzlichen Komfort.

Bauweise

In Bezug auf die Bauweise stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, die sich an Ihrem Platzbedarf und Stil orientieren:

• Klassisches Holz-Hochbeet: Diese Variante ist weit verbreitet. Verwenden Sie widerstandsfähige, witterungsbeständige Hölzer wie Lärche oder Douglasie. Diese Konstruktionen sind relativ leicht umsetzbar und lassen sich in vielen Formaten anpassen.
• Hochbeet auf Stelzen: Diese Option eignet sich besonders für kleine Terrassen, da sie die Bodenfläche optimal ausschöpft. Unter dem Pflanzkasten entsteht zusätzlicher Stauraum, was bei begrenztem Platz äußerst praktisch ist.
• Paletten-Hochbeet: Diese kreative und kostengünstige Lösung entsteht durch das Upcycling von Europaletten. Die Bretter lassen sich einfach zusammensetzen, und das Hochbeet bietet Platz für zusätzliche Pflanzen zwischen den Brettern.

Zusätzliche Überlegungen

• Stabilität: Achten Sie darauf, dass Ihr Hochbeet stabil genug ist, um den Belastungen durch Erde und Pflanzen standzuhalten. Verstärkungen an den Ecken können helfen, die Konstruktion zu stabilisieren.
• Wasserabfluss: Ein korrektes Drainagesystem ist unerlässlich. Stellen Sie sicher, dass das Hochbeet über Löcher für den Wasserabfluss verfügt, um Staunässe zu vermeiden, die Wurzelfäule verursachen könnte.
• Erdschichten: Planen Sie die Befüllung Ihres Hochbeets in mehreren Schichten. Beginnen Sie mit groben Materialien, gefolgt von Kompost und schließlich hochwertiger Pflanzerde, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Durch die Beachtung dieser Aspekte bei der Planung und dem Bau Ihres Hochbeets wird sichergestellt, dass es sowohl funktional als auch ästhetisch in Ihre Terrassengestaltung integriert wird.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein klassisches Hochbeet aus Holz

Der Bau eines Hochbeets aus Holz stellt ein lohnendes DIY-Projekt dar. Sie erhalten nicht nur eine bequeme Möglichkeit zum Gärtnern, sondern tragen auch zur Verschönerung Ihres Außenbereichs bei. Nutzen Sie die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung, um ein stabiles und funktionales Hochbeet zu erstellen.

Materialien

• Akku-Bohrer oder Handwerkzeug zum Schrauben
• Kiefer- oder Lärchenleisten für den Bau
• Drahtgewebe oder Kunststofffolie als Innenschutz
• Maßband für präzise Messungen
• Säge, vorzugsweise eine elektrische oder Handsäge
• Schrauben (mindestens 60 mm Länge)
• Bleistift zum Anzeichnen
• Optional: Wasserwaage zur Überprüfung der Ebenheit

Schritt 1: Planung und Zuschnitt der Bretter

Planen Sie zunächst die Größe Ihres Hochbeets. Ein gängiges Maß ist eine Länge von 200 cm, eine Breite von 100 cm und eine Höhe von 80 cm. Schneiden Sie die Holzbretter nach den folgenden Vorgaben zu:

• Längsseiten: 2 Bretter à 200 cm
• Querseiten: 2 Bretter à 100 cm
• Höhe: Verwenden Sie Bretter mit einer Dicke von beispielsweise 2,5 cm, die Höhe kann durch zusätzliche Lagen angepasst werden.

Markieren Sie die Schnittlinien aufmerksam, und überprüfen Sie die Maße mit einem Maßband.

Schritt 2: Rahmen konstruieren

Legen Sie die zugeschnittenen Holzbretter auf den Boden, um den Rahmen zu bilden. Schrauben Sie die langen und kurzen Bretter an den Ecken durch vorgebohrte Löcher fest zusammen, sodass eine rechteckige Form entsteht, die stabil genug ist, um die Erde zu halten. Verwenden Sie gegebenenfalls eine Wasserwaage, um die Ebenheit zu überprüfen.

Schritt 3: Innenschutz anbringen

Bevor Sie die Seitenwände montieren, kleiden Sie die Innenseiten des Hochbeets mit Drahtgewebe oder Kunststofffolie aus. Diese schützt das Holz vor Nässe und ermöglicht eine gute Luftzirkulation. Schneiden Sie die Folie passend zu, sodass sie an jeder Wand des Hochbeets anliegt. Befestigen Sie die Folie mit einem Tacker oder Nägeln, wobei die Innenseite zur Holzfläche zeigt.

Schritt 4: Hochbeet vervollständigen

Nachdem die Innenseiten geschützt sind, montieren Sie die Ecken des Hochbeets und bringen die seitlichen Wände an. Schrauben Sie diese fest und achten Sie darauf, dass alle Verbindungen stabil sind. Eine zusätzliche Unterstützung mit Winkeln kann die Stabilität erhöhen, insbesondere bei größeren Beeten.

Schritt 5: Entwässerung einrichten

Um Staunässe zu vermeiden, befüllen Sie den Boden des Hochbeets mit einer Drainageschicht aus grobem Material wie Kies oder Blähton. Diese Schicht sollte etwa 10 bis 15 cm hoch sein und sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

Schritt 6: Befüllung des Hochbeets

Füllen Sie das Hochbeet schichtweise auf. Beginnen Sie mit organischem Material wie Strauchschnitt oder Holzschnitzeln, gefolgt von einer Kompost- oder Gartenabfallschicht, um Nährstoffe bereitzustellen. Schließen Sie den Vorgang mit hochwertiger Pflanzerde ab, die ausreichend Platz für das Wurzelwachstum bietet. Achten Sie darauf, keine Erde über den Rand des Hochbeets zu füllen, um ein Überlaufen zu verhindern.

Schritt 7: Bepflanzen

Nachdem das Hochbeet die passenden Schichten hat, können Sie mit dem Bepflanzen beginnen. Wählen Sie Pflanzen, die in Hochbeeten gut gedeihen, beispielsweise Kräuter, Busch- oder Klettergemüse, um die Vorteile der vertikalen Fläche optimal auszunutzen.

Mit dieser Anleitung sind Sie bestens gerüstet, um Ihr eigenes Hochbeet aus Holz zu bauen und das Gärtnern zu einer effektiven und erfreulichen Erfahrung zu machen!

Extra-Tipp: Rankhilfe integrieren

Eine integrierte Rankhilfe nutzt den vertikalen Raum Ihres Hochbeets optimal aus und bietet zusätzlichen Halt für kletternde Pflanzen. Überlegen Sie, welche Pflanzen Sie anbauen möchten, da viele von einer festen Rankhilfe profitieren. Beliebte Sorten sind unter anderem Gurken, Tomaten und Stangenbohnen.

Umsetzung der Rankhilfe

• Positionierung: Planen Sie die Rankhilfe bereits beim Bau Ihres Hochbeets ein. Eine einfache Möglichkeit ist, ein stabiles Gitter an einer der Seitenwände anzubringen. Alternativ können Sie auch eine senkrechte Stange verwenden, die sich im Beet verankern lässt.
• Materialwahl: Die verwendeten Materialien sollten stabil und wetterfest sein. Wählen Sie beispielsweise Holz, Metall oder robuste Schnüre, um eine langlebige Struktur zu sichern, die den Pflanzen Halt bietet.
• Gestaltungsmöglichkeiten: Seien Sie kreativ mit individuellen Ranghilfen wie Paletten oder verschraubten Holzlatten, die robust und ästhetisch ansprechend sind und dem Gesamtbild Ihres Hochbeets eine zusätzliche Dimension hinzufügen.

Tipps für die Pflege

• Pflanzenwahl: Achten Sie darauf, die Rankhilfe gemäß den Wachstumsgewohnheiten Ihrer Pflanzen auszuwählen. Platzieren Sie schnellwachsende Kletterpflanzen in unmittelbarer Nähe zur Rankhilfe, um den vertikalen Raum optimal zu nutzen.
• Wässerung: Überwachen Sie die Feuchtigkeit im Hochbeet, insbesondere bei kletternden Pflanzen, da diese möglicherweise mehr Wasser benötigen und eine tiefere Durchwurzelung begünstigen.

Mit einer gut gestalteten Rankhilfe können Sie den Ertrag Ihres Hochbeets steigern und ein attraktives, vielseitiges Gartenarrangement schaffen, das Ihnen viel Freude beim Gärtnern bereitet.