Glaskeramikfeld beim Einbau abdichten – Methoden und Vorgehen

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Aus Gründen der Sicherheit und der Hygiene ist es unverzichtbar, dass Sie ein Glaskeramikfeld bei oder nach dem Einsetzen zuverlässig und vollständig abdichten. Je nach Bauart gehen Sie dabei unterschiedlich vor, um eine langfristige und robuste Versiegelung zu gewährleisten.

Verschiedene Bauweisen bei einem Glaskeramikfeld

Das Glaskeramikfeld selbst besteht aus einer geschlossenen und in einem Stück gefertigten, soliden Platte aus Glaskeramik oder Glaskeramik. Es ist hochgradig resistent gegen schädliche Umwelteinflüsse wie Hitze, Feuchtigkeit, Reinigungs- und Lösungsmittel sowie gegen mechanische Belastung. Je nach Modell und Konstruktion unterscheiden sich Glaskeramikfelder in folgende Varianten:

  • Autarkes Glaskeramikfeld für die Montage in einer Arbeitsplatte
  • Kombigeräte mit separatem oder angeschlossenem Backofen
  • Standherde zum Aufstellen mit Ofen
  • Rahmenloses Glaskeramikfeld zum fugenlosen Einlassen in der Arbeitsplatte
  • Glaskeramikfeld mit aufliegendem Rahmen als Übergang

Ein zusätzliches Abdichten ist ausschließlich bei einem Einbau in die Arbeitsplatte erforderlich, bei einer festen Verbindung zwischen Ofen und Kochbereich etwa bei Standgeräten können Sie darauf fast immer verzichten. Der entscheidende Unterschied beim Abdichten besteht zwischen einem Glaskeramikfeld ohne Rahmen und solchen mit zusätzlicher Blende.

Rahmenloses Glaskeramikfeld beim Einbau abdichten

Ein Glaskeramikfeld ohne Rahmen versenken Sie zum Einbau vollständig in der Arbeitsplatte, damit sie an den Seiten bündig zu dieser abschließt. Dazu benötigen Sie eine passgenaue und exakt gearbeitete Aussparung, an deren Ränder Sie anschließend mit hoher Präzision eine Nut in vorgegebener Tiefe und Breite fräsen, auf der das Glaskeramikfeld aufliegt. Beim Einsetzen weist das Glaskeramikfeld bei optimaler Vorbereitung nur eine minimale Fuge und keinen Höhenunterschied zur Arbeitsplatte auf.

Um das Glaskeramikfeld bei einer späteren Gelegenheit wieder problemlos ausbauen zu können, dürfen Sie die Unterseite nicht einfach mit hitzebeständigem Silikon abdichten – in diesem Fall würden die Oberflächen verkleben und Sie können die Verbindung vor der Demontage nicht wieder lösen. Aus diesem Grund sitzt an dieser Stelle stattdessen ein spezielles Dichtband, das einen sicheren, druckfesten und undurchlässigen Übergang bildet.

Damit keine Flüssigkeit in die seitliche Fuge zwischen Arbeitsplatte und Glaskeramikfeld eindringt und sich dort staut, nehmen Sie hier die Abdichtung mit hitzebeständigem Silikon vor. Vor einem Entfernen können Sie die Schicht mit einer dünnen Klinge wie einem Teppichmesser durchtrennen und das Glaskeramikfeld anschließend entnehmen.

Glaskeramikfeld mit aufliegendem Rahmen abdichten

Bei einem Glaskeramikfeld mit einem separaten Rahmen stehen einer Abdichtung durch Silikon an der Rahmenunterseite keine Bedenken entgegen, da Sie diese wie die Seitenfuge vor dem Ausbau erreichen und trennen können. Einige Hersteller empfehlen stattdessen eine hitzebeständige Gummidichtung, ein Dichtband oder eine Kombination aus allen drei Materialien oder schreiben explizit ein bestimmtes Verfahren für die Abdichtung vor. Dieses finden Sie in solchen Fällen detailliert in der Bedienungs- oder Montageanleitung, von der Sie nur in wenigen, gut begründeten Ausnahmen abweichen sollten.

Erneuerung der Abdichtung bei Alterserscheinungen

Silikon bildet sogenannte Wartungsfugen und verliert über mehrere Jahre einen Teil seiner ursprünglichen Flexibilität. Sie müssen deshalb in langen Intervallen Ihr Glaskeramikfeld neu abdichten, um die Versiegelung weiterhin zu gewährleisten. Der genaue Zeitraum hängt von mehreren Faktoren wie den Umweltbedingungen, dem Material und der Art der Verarbeitung ab und beträgt mindestens mehrere Jahre.