Alle Einhandarmaturen besitzen als zentrales Bedienelement eine Kartusche im Inneren. Das runde Kunststoffgehäuse kann je nach Hersteller und Konstruktion leicht, schwer oder gar nicht herausnehmbar sein. Davon hängt das Reinigen der Kartusche in der Armatur ab.
Warum muss man die Kartusche in der Armatur reinigen?
Durch die Kartusche wird kaltes und warmes Wasser in Menge und Temperatur verteilt. Kalkablagerungen sind eher selten, da das häufig durchfließende Wasser einen Selbstreinigungseffekt hat. Bei seltener und unregelmäßiger Benutzung sind sie möglich. Gelegentlich kann die Kartusche auch „trockenlaufen“.
In welcher Armatur ist eine Kartusche zu reinigen?
Das Herz jedes Einhebelmischers, auch Mischbatterie genannt, ist die Kartusche. Sie befindet sich unter dem Griffkopf in der Mitte der Armatur. Soll also eine Küchenarmatur zerlegt werden, so ist dies nur bei Modellen mit einem Bedienelement am Wasserzulauf sinnvoll. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Wasser später auf zwei Auslassöffnungen aufgeteilt wird (beispielsweise Dusche und Wanneneinlauf oder Spülbrause und Hahnzulauf). Neben der Reinigung kann auch das Fetten der Kartusche Schwergängigkeit beseitigen.
Welches Material ist in der Kartusche der Armatur zu reinigen?
Wenn die Kartusche eines Wasserhahns gereinigt wird, handelt es sich um Keramik oder Silikon. Das Gehäuse der Kartusche besteht in der Regel aus Kunststoff. Einige Kartuschen haben ein Widerstandselement gegen zu weites Öffnen, das meist aus Aluminium besteht. Keramikkartuschen sind hochwertiger und müssen in der Regel sehr selten oder gar nicht gereinigt werden.
Mit was lässt sich die Kartusche der Armatur reinigen?
Die kompakte Kartusche kann nach dem Ausbau in ein Wasserbad mit einigen Spritzern Zitronensäure gelegt werden. Der oft empfohlene Essig sollte nur bei Keramikkartuschen verwendet werden, die keine Kunststoffteile enthalten. Wenn die Wasserdurchlässe in der Kartusche aus kurzen Schläuchen besteht, sollte ebenfalls auf Essig verzichtet werden. Eine reinigende Wirkung entfaltet auch Natronpulver, das auf die Kartusche gestreut wird. Die Einwirkzeit sollte bei beiden Varianten eine halbe Stunde nicht unterschreiten.
Warum die Kartusche der Armatur beim Reinigen auch Fetten?
Die Reinigung der Kartusche in einer Armatur ist nur dann erforderlich, wenn Funktionsstörungen wie Schwergängigkeit oder Undichtigkeit festgestellt werden. Nach dem Ausbau kann und sollte die Kartusche mit speziellem Armaturenfett (trinkwasserzugelassen nach DIN 51502) gefettet werden. Kalkablagerungen beeinträchtigen nicht nur die Leichtgängigkeit, sondern trocknen die beweglichen Teile und deren Berührungsflächen aus. Bei dieser Gelegenheit sollte die Kartusche auch auf Abriebspuren überprüft werden.
Wie die Kartusche ohne Ausbau aus der Armatur reinigen?
Nicht alle Kartuschen lassen sich ausbauen. Wenn zumindest der Griffkopf demontiert werden kann, sollte die Kartusche an der offenen Seite mehrmals in zeitlichen Abständen mit verdünnter Zitronensäure besprüht werden. Lässt sich auch der Griffkopf nicht entfernen, kann zumindest in den Schlitz des nach oben geöffneten Bedienhebels Kriechöl gesprüht werden.
Tipp: Dichtringe nicht vergessen
Nach dem Öffnen der Einhandarmatur sollten auch die Dichtungen überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.