Zwei Heizkörper verbinden: So gelingt die Installation

Das Anschließen von zwei Heizkörpern erfordert sorgfältige Planung und die Auswahl der passenden Methode. In diesem Artikel werden die verschiedenen Anschlussarten sowie die notwendigen Schritte zur Installation erläutert, um eine effiziente Heizleistung zu gewährleisten.

Zwei Heizkörper anschließen – Die besten Methoden

Das Anschließen von zwei Heizkörpern kann auf verschiedene Weisen erfolgen, abhängig von den Gegebenheiten Ihrer Heizungsanlage. In der Regel stehen Ihnen zwei Hauptmethoden zur Verfügung: die Einrohr- und die Zweirohrsystemmethode. Beide Methoden haben spezifische Vor- und Nachteile, die Sie bei der Planung der Installation berücksichtigen sollten.

Einrohrsystem

In einem Einrohrsystem strömt das Heizwasser nacheinander durch die Heizkörper. Hierbei wird jeweils der Vorlauf des ersten Heizkörpers direkt mit dem Vorlauf des zweiten Heizkörpers verbunden. Diese Methode wird häufig in älteren Gebäuden eingesetzt und hat den Vorteil, dass sie mit weniger Rohrleitungen auskommt. Ein Nachteil ist jedoch die potenziell ungleichmäßige Wärmeverteilung, da der letzte Heizkörper im Strang tendenziell weniger warm wird.

Zweirohrsystem

Das Zweirohrsystem bietet mehr Flexibilität bei der Installation und sorgt für eine gleichmäßige Heizleistung. Bei dieser Methode erhält jeder Heizkörper sowohl einen eigenen Vorlauf- als auch Rücklaufanschluss. Diese Anordnung ermöglicht es, die Temperatur jedes Heizkörpers individuell zu steuern, was den Komfort erhöht. Zudem wird eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleistet, was die Effektivität der Heizungsanlage verbessert.

Vorteile des Zweirohrsystems:

  • Gleichmäßige Wärmeverteilung: Jeder Heizkörper erhält die gleiche Vorlauftemperatur, was eine effiziente Wärmeabgabe ermöglicht.
  • Individuell einstellbare Thermostate: Diese erlauben eine präzise Regulierung der Temperatur in jedem Raum.
  • Weniger Druckabfall: Der Druckverlust ist geringer, da das Wasser in separaten Kreisläufen für jeden Heizkörper fließt.

Vorbereitungen zur Installation

Bevor Sie mit der Installation beginnen, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:

  1. Hydraulischer Abgleich: Dieser Vorgang sorgt dafür, dass alle Heizkörper gleichmäßig beheizt werden.
  2. Materialwahl: Verwenden Sie hochwertige Rohre und Verbindungselemente, um das Risiko von Leckagen zu minimieren.
  3. Raummessungen: Messen Sie den Platzbedarf für die Rohre sorgfältig, um eine reibungslose Installation sicherzustellen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Sie bereit sind, die Heizkörper anzuschließen, befolgen Sie diese Schritte:

1. Planung der Rohrverlegung: Skizzieren Sie einen Plan, um einen Überblick über die benötigten Materialien sowie deren Anordnung zu erhalten.

2. Materialbeschaffung: Beschaffen Sie Rohre, T-Stücke, Ventile und alle benötigten Werkzeuge.

3. Installation:

  • Verlegen Sie die Leitungen gemäß Ihrem Plan.
  • Schließen Sie zunächst den Vorlauf des ersten Heizkörpers an, gefolgt vom Rücklauf.
  • Wiederholen Sie diesen Prozess für den zweiten Heizkörper.

4. Testen der Verbindung: Überprüfen Sie nach Abschluss der Installation sämtliche Anschlüsse auf Dichtigkeit und entlüften Sie die Heizkörper, um einen optimalen Betrieb sicherzustellen.

Reihenschaltung

Die Reihenschaltung, auch als Einrohrsystem bekannt, ermöglicht es, dass das Heizungswasser durch jeden Heizkörper in Folge strömt. Der Vorlauf des ersten Heizkörpers wird direkt mit dem Vorlauf des zweiten Heizkörpers verbunden, während der Rücklauf des zweiten Heizkörpers an die Rücklaufleitung angeschlossen wird. Diese Installationsmethode bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich, die Sie bei Ihrer Planung bedenken sollten.

Vorgehensweise zur Installation

  1. Leitungen verlegen: Beginnen Sie mit der Verlegung der Leitungen vom bestehenden Heizkörperanschluss zum neuen Heizkörper.
  2. T-Stücke installieren: Setzen Sie an den Abzweigstellen T-Stücke ein, um die Verbindung herzustellen.
  3. Anschlüsse herstellen: Verbinden Sie den Vorlauf und Rücklauf des ersten Heizkörpers mit dem ersten T-Stück und den Vorlauf und Rücklauf des zweiten Heizkörpers mit dem zweiten T-Stück.
  4. Dichtheitsprüfung: Überprüfen Sie nach den Anschlüssen alle Verbindungen auf Dichtigkeit und lüften Sie die Heizkörper, um eine optimale Heizleistung zu gewährleisten.

Wichtige Punkte zur Beachtung

  • Wärmeverteilung: Da das Heizwasser nacheinander durch die Heizkörper fließt, kann die Wärmeverteilung ungleichmäßig sein. Insbesondere der letzte Heizkörper im Strang kann weniger Wärme erhalten.
  • Hydraulischer Abgleich: Um eine gleichmäßige Beheizung aller Heizkörper sicherzustellen, ist ein hydraulischer Abgleich notwendig.
  • Optimierung des Heizbedarfs: Es ist sinnvoll, Heizkörper entsprechend dem Wärmebedarf der jeweiligen Räume zu dimensionieren. Räume mit höherem Wärmebedarf sollten näher am Heizungsanschluss positioniert werden.

Parallelschaltung

Die Parallelschaltung ist eine bewährte Methode zur effizienten Verbindung mehrerer Heizkörper. Bei dieser Anordnung erhält jeder Heizkörper einen eigenen Vorlauf- und Rücklaufanschluss, was eine flexible Installation und individuelle Nutzung ermöglicht. Diese Methode sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern gewährleistet auch eine gleichmäßige Wärmeverteilung.

Vorteile der Parallelschaltung

  • Gleichmäßige Heizleistung: Jeder Heizkörper erhält nahezu die gleiche Vorlauftemperatur, was die Wärmeabgabe optimiert.
  • Individuelle Temperaturregulierung: Mit separaten Thermostatventilen für jeden Heizkörper können Sie die Temperatur in unterschiedlichen Räumen präzise einstellen.
  • Minimale Auswirkungen bei Absperrungen: Das Absperren eines Heizkörpers hat nur geringe Auswirkungen auf die übrigen, was insbesondere während Wartungsarbeiten von Vorteil ist.

Installationstipps

Wenn Sie sich für die Parallelschaltung entscheiden, beachten Sie folgende Schritte:

  1. Rohrverlegung planen: Planen Sie die Rohrverlegung so, dass sowohl Vorlauf als auch Rücklauf effizient verbunden sind. Achten Sie auf ausreichende Dimensionierungen der Leitungen, um Druckverluste zu minimieren.
  2. Ventile anbringen: Installieren Sie an jedem Heizkörper Thermostatventile zur individuellen Temperaturregelung.
  3. Hydraulischer Abgleich: Führen Sie einen hydraulischen Abgleich durch, um sicherzustellen, dass jeder Heizkörper die erforderliche Wassermenge erhält. Dies ist für die effiziente Nutzung Ihrer Heizungsanlage entscheidend.