Silikatplatten kleben: Schritt-für-Schritt Anleitung

Die richtige Vorbereitung ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von Silikatplatten im Innenbau. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Schritte notwendig sind, um den Untergrund optimal zu gestalten und die Platten fachgerecht anzubringen.

Die richtige Vorbereitung für das Kleben von Silikatplatten

Die sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist für den langfristigen Erfolg beim Kleben von Silikatplatten unerlässlich. Beginnen Sie damit, die Wand gründlich zu reinigen. Achten Sie darauf, dass die Fläche trocken, staubfrei und frei von Rückständen wie alten Tapeten, Farbanstrichen oder brüchigem Putz ist. Bei Schimmelbefall entfernen Sie den befallenen Putz komplett und behandeln die Fläche mit einem geeigneten Desinfektionsmittel, um einem erneuten Schimmelbefall vorzubeugen.

Überprüfen Sie die Tragfähigkeit des Untergrunds. Ein tragfähiger Untergrund sollte mindestens 10 mm dick und eben sein. Füllen Sie eventuelle Risse und Löcher mit speziellem Kleber und sorgen Sie dafür, dass die Oberfläche glatt ist. Unebenheiten lassen sich mit einem diffusionsoffenen Innenputz ausgleichen, um sicherzustellen, dass die Silikatplatten optimal anliegen.

Zur Verbesserung der Haftkraft empfiehlt es sich, den Untergrund mit einer Silikatgrundierung zu behandeln. Diese Grundierung ist für mineralische Untergründe geeignet und fördert die Verbindung zwischen Wand und Silikatplatten. In der Regel müssen Sie nach der Grundierung nicht warten; Sie können sofort mit dem Anbringen der Platten fortfahren.

Beachten Sie während der Arbeiten eine ausreichende Belüftung und tragen Sie geeignete persönliche Schutzausrüstung, um sich vor gesundheitlichen Risiken durch Schimmelsporen zu schützen.

Kalziumsilikatplatten kleben: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das Anbringen von Kalziumsilikatplatten erfordert ein präzises Vorgehen, um eine stabile und langlebige Dämmung zu gewährleisten. Achten Sie beim Kleben der Platten auf die folgenden Schritte:

  1. Vorbereitung der Platten: Messen Sie die Kalziumsilikatplatten und schneiden Sie diese auf die erforderlichen Maße zu. Verwenden Sie eine Handsäge für die Bearbeitung. Bei Aussparungen für Steckdosen oder Schalter kommen ebenfalls eine Handsäge oder ein Kernbohrer zum Einsatz. Sorgen Sie dafür, dass die Kanten der Platten präzise bearbeitet sind, um Passgenauigkeit zu gewährleisten.
  2. Kleben des Untergrunds: Rühren Sie den Kleber gemäß den Herstellerangaben an und beachten Sie dabei das Mischverhältnis. Lassen Sie die Mischung nach dem Anrühren einige Minuten ruhen, damit eine optimale Konsistenz erreicht wird.
  3. Anfeuchten der Platten: Um die Haftkraft zu erhöhen, befeuchten Sie die Rückseite der Platten leicht mit Wasser oder einer verdünnten Silikatgrundierung.
  4. Applikation des Klebers: Tragen Sie den Kleber gleichmäßig mit einer Zahnkelle auf die Wand auf. Bei unebenen Flächen ist es hilfreich, auch auf der Rückseite der Platten eine dünne Schicht Kleber aufzutragen.
  5. Positionierung der Platten: Setzen Sie die Kalziumsilikatplatten an die vorgesehene Stelle und drücken Sie sie fest an die Wand. Beginnen Sie im unteren Bereich und klopfen Sie die Platten sanft an, um eine gleichmäßige Haftung zu gewährleisten. Achten Sie darauf, die Platten fugenversetzt und mit einer kleinen Überlappung zu montieren, um Wärmebrücken zu vermeiden.
  6. Kanten mit Kleber versehen: Stellen Sie sicher, dass die Kanten der Platten mit einer dünnen Kleberschicht versehen sind, um einen stoßfreien Anschluss zu gewährleisten.
  7. Zusätzliche Sicherung: Bei Anbringung der Platten an Decken oder höher gelegenen Wänden verwenden Sie Tellerdübel zur zusätzlichen Fixierung, um mehr Stabilität zu bieten und ein Verrutschen der Platten zu verhindern.
  8. Trocknen lassen: Lassen Sie den Kleber gemäß den Herstelleranweisungen durchtrocknen, bevor Sie weitere Arbeiten an der Wand durchführen.

Mit diesen präzisen Schritten stellen Sie sicher, dass die Kalziumsilikatplatten effektiv an der Wand befestigt sind.

Oberfläche verspachteln und veredeln

Nach der vollständigen Trocknung des Klebers widmen Sie sich der Oberflächenbearbeitung. Beginnen Sie mit der Verspachtelung der Platten und Stoßfugen mit einem geeigneten Kalkspachtel, um eine glatte und gleichmäßige Wandoberfläche zu erreichen. Es kann hilfreich sein, die Platten vor der Bearbeitung leicht anzufeuchten, wodurch die Verarbeitung erleichtert wird.

Die Verspachtelung erfolgt in zwei Schritten:

  1. Stoßfugen verspachteln: Tragen Sie eine dünne Schicht auf die Fugen auf, um Unebenheiten zu kaschieren.
  2. Gesamte Fläche versiegeln: Im zweiten Schritt tragen Sie eine etwas dickere Schicht auf die gesamte Fläche auf, achten Sie jedoch darauf, die maximale Spachteldicke nicht zu überschreiten.

Warten Sie, bis die Spachtelmasse vollständig getrocknet ist, bevor Sie mit dem Schleifen beginnen. Schleifen Sie die Oberfläche in mehreren Durchgängen, um das gewünschte Finish zu erreichen. Manuelle Schleiftechniken bieten oft eine bessere Kontrolle und minimieren das Risiko von Beschädigungen.

Um die Oberfläche abzuschließen, stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung:

  • Silikatfarbe: Streichen Sie die geschliffene Wand mit Silikatfarbe, um eine ansprechende und atmungsaktive Oberfläche zu erhalten.
  • Streich- und Rollputz: Alternativ können Sie die Wand mit einem Streich- und Rollputz veredeln, um eine texturierte Oberfläche mit mehr Charakter zu erzielen.

Achten Sie darauf, dass alle verwendeten Materialien dampfdiffusionsoffen sind, um die positiven Eigenschaften der Kalziumsilikatplatten nicht zu beeinträchtigen. Halten Sie während des gesamten Prozesses auf eine gründliche Belüftung des Arbeitsbereichs.