Rostumwandler arbeiten mit chemischen Verbindungen und haben eine spezielle Wirkung. Auf was Sie daher bei der Anwendung von Rostumwandler achten müssen erklärt Ihnen der folgende Artikel. Vor allem die eigene Sicherheit ist hierbei wichtig.
So wirken Rostumwandler
Rostumwandler erhalten Sie im Handel, diese enthalten immer Phosphorsäure. Die Wirkung auf Rost ist immer absehbar, denn Rost hat immer dieselbe chemische Zusammensetzung. Denn nur ein Eisenmetall kann rosten und Rost hat immer die chemische Formel FeOOH. Zwar gibt es weitere ähnliche Verbindungen, die aus Eisenoxid entstehen und genauso plötzlich auftreten wie ein Rostfleck. Der optische Unterschied ist hier jedoch, dass Rost immer rot ist, die anderen Verbindungen jedoch sind magnetisch und schwarz und in der Regel ungefährlich. Bei der Anwendung von Rostumwandlern geschieht das Folgende:
- FeOOH wird durch Phosphorsäure umgewandelt
- Rost ist immer abblätternd und porös
- bei der chemischen Reaktion wird dieser in stabile Eisenphosphate umgewandelt
- die Oberfläche wird wieder durchgehend, nicht mehr porös und rot
- kann dann einfach überlackiert werden
Probleme bei der Anwendung
Wenn Sie den Rostumwandler auf einen Rostfleck aufbringen, dann kann es hier schnell zu Fehlern in der Anwendung kommen. Denn die Reaktion kann nur dann richtig ablaufen, wenn die richtigen Mengen gewählt werden. Ist eine bestimmte Menge Rost vorhanden, muss hierauf auch eine bestimmte Menge Phosphorsäure gegeben werden. Ansonsten bleibt entweder das Eine oder das Andere zurück. Wenn Rost zurückbleibt, kann er sich weiter ausbreiten. Wenn Phosphorsäure übrig ist, kann die Lackierung, zum Beispiel bei einem Auto, später Mängel aufweisen. So sollten Sie bei der Anwendung immer die Anleitung des Herstellers beachten und wie folgt vorgehen:
- immer verschiedene Hilfsstoffe enthalten, die die Reaktion beschleunigen oder verändern
- Hauptwirkstoff ist jedoch immer derselbe
- keine Rostumwandler erwerben, bei denen die Reste mit Wasser abgewaschen werden sollen
- dies kann in der Regel, gerade auch an schlecht zugänglichen Stellen, kaum gelingen
- vor der Anwendung sollten Sie allen losen Rost entfernen
- hierdurch wird das Risiko vermindert, dass Rost nach der Anwendung aktiv bleibt
- zudem kann die sich bildende Schicht stabiler werden
- verzichten Sie auf Produkte, die gleichzeitig Grundierung und Rostumwandler sind
- hier ist die Menge oft kaum einschätzbar
- besser zwei miteinander harmonierende Produkte einsetzen
Einsatz von Rostumwandler schützt nicht immer gegen Durchrosten
Es heißt nicht, wenn Sie den Rostumwandler auf sichtbarem Rost auftragen, dass dies auch gleichzeitig ein Schutz gegen Durchrosten ist. Denn gerade Bleche an einem Fahrzeug rosten von Innen her wegen entstehender Feuchtigkeit durch. Daher müssen Sie hier auch vor allem auf eine intakte Hohlraumversiegelung achten. Meist ist bei sichtbaren Rost von Außen das Blech bereits von Innen her durchgerostet. Gerade bei Radläufen müssen Sie den Rost daher nicht nur von Außen, sondern auch von Innen bekämpfen. Eine Überprüfung der rostigen Stellen ist daher vor dem Einsatz von Rostumwandler in solchen Fällen unumgänglich.