Das Einrichten eines Reihenhauses verläuft prinzipiell nicht viel anders als das einer Wohnung, besitzt aber trotzdem einige Besonderheiten. Diese lassen sich auf die spezielle Konstruktion der Reihenhäuser zurückführen – die Prioritäten liegen meist auf großer Wohnfläche bei kleinem Grundriss und schneller, kostengünstiger Bauweise.
Ansätze beim Einrichten eines Wohnzimmer im Reihenhaus
Auch wenn der Begriff Reihenhaus zunächst einmal keine Definition der Größe beinhaltet, handelt es sich bei dem klassischen Reihenhaus um ein Gebäude, das an beiden Seiten die Grenzen des Grundstücks berührt und sich mit mindestens einem Nachbarn eine Wand teilt. Aufgrund dieser Konzeption ergibt sich nahezu zwangsläufig eine bestimmte Grundform mit einem lang gestreckten Grundriss, dem sich auch das Wohnzimmer anpasst. Aus diesem Schnitt ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten für die Einrichtung:
- In Längsrichtung orientierte, zentrale Komposition
- Unterteilung des Wohnzimmers z. B. in einen Ess- und einen Aufenthaltsbereich
- Minimalistische Ausführung mit wenig Möbeln
- Erweiterung des optischen Raums durch die Wanddekoration
- Integration umliegender Räume etwa mittels einer Durchreiche zur Küche
Das Grundproblem bei der Einrichtung solch relativ schmaler Reihenhäuser ist, dass sich an mindestens einer und oft gar zwei Seiten durchgehende Brandschutzmauern finden, die keine Unterbrechung zulassen. In diesem Konzept stehen für Fenster und natürliche Beleuchtung lediglich die beiden Schmalfassaden zur Verfügung.
Niedrige Möbel mit freien Sichtachsen
Um innerhalb dieser eingeschränkten Optionen die optimale Gestaltung zu erreichen, ist es sinnvoll, dass Sie Ihre Möbel an den Stil und die lokalen Gegebenheiten adaptieren. Legen Sie deshalb einen Fokus auf schlanke und lang gestreckte Möbel und verwenden Sie Stauraum, der sich möglichst tief und dadurch unter dem direkten Sichtfeld einer stehenden Person befindet. Geeignet zeigen sich zum Beispiel flache Kommoden und Tische.
Anordnung und Komposition der Möbel
Da das natürliche Licht lediglich von einer Seite kommt, empfiehlt es sich, dessen Effekt zu fördern und keinesfalls zu unterbrechen. Ein einfacher Trick besteht beispielsweise darin, große Möbel nicht in der Nähe des Fensters oder der Terrassentür zu platzieren, damit mehr Licht einfallen kann und dieses nicht deren Existenz betont. Positionieren Sie diese stattdessen nahe der Zwischenwand und verwenden Sie eine imaginäre, schräge Linie nach unten. Das gilt besonders, falls Sie – wie in vielen Reihenhäusern üblich – eine Glastür besitzen, die in den Hintergarten oder auf die Terrasse führt.