Parkett knarrt: Ursachen erkennen und Lösungen finden

Ein knarrendes Parkett kann auf verschiedene Probleme hindeuten, die sowohl die Qualität des Bodenbelags als auch den Wohnkomfort beeinflussen. In diesem Artikel werden die Ursachen des Knarrens erläutert und praktikable Lösungen vorgestellt, um die Geräuschentwicklung nachhaltig zu reduzieren.

Ursachen und Lösungen für knarrendes Parkett

Ein knarrendes Parkett ist oft mehr als nur ein lästiges Geräusch; es kann auf tiefere Probleme im Bodenbelag hinweisen. Die Ursachen für das Knarren sind vielfältig und hängen sowohl von der Verlegeart als auch von den Bedingungen im Raum ab.

Mögliche Ursachen

Unzureichende Dehnungsfugen

Wenn Parkett nicht über ausreichend Dehnungsfugen verfügt, kann sich das Holz bei Temperaturschwankungen ausdehnen und zusammenziehen, was Spannung erzeugt und zu Geräuschen führt.

Unebenheiten im Unterboden

Ein unebener Untergrund ist häufig eine Hauptursache des Knarrens. Wenn die Parkettstäbe auf einer unregelmäßigen Fläche stehen, können sie sich bei Belastung bewegen und aneinander reiben.

Schwache Verbindung zwischen Parkett und Untergrund

Bei schwimmend verlegtem Parkett kann eine zu weiche Trittschalldämmung dazu führen, dass der Boden sich übermäßig bewegt. Diese Bewegung verursacht Geräusche durch die Reibung der Dielen.

Fehlerhafte Verklebung

Falls das Parkett nicht gleichmäßig geklebt wurde oder der verwendete Kleber spröde ist, können Lücken entstehen, die ebenfalls Geräusche hervorrufen.

Feuchtigkeitsprobleme

Feuchtigkeit, die aus dem Untergrund in das Parkett eindringt, kann zu Quellungen führen. Diese Quellungen beeinträchtigen die Passgenauigkeit der Dielen und verursachen Knarrgeräusche.

Lösungen zur Behebung des Problems

Überprüfung der Dehnungsfugen

Stellen Sie sicher, dass genügend Platz für die Ausdehnung des Parketts vorhanden ist. Möglicherweise müssen Sie die Sockelleisten abmontieren und die Fugen anpassen.

Unterboden ausgleichen

Um Unebenheiten im Unterboden zu beseitigen, sollten Sie das Parkett entfernen und den Boden mit einem geeigneten Material angleichen. Ein stabiler und gleichmäßiger Untergrund ist entscheidend.

Geeignete Trittschalldämmung wählen

Achten Sie darauf, dass die Trittschalldämmung nicht zu weich ist. Eine geeignete Matte kann dazu beitragen, die Bewegungen des Parketts zu minimieren.

Kleber überprüfen und bei Bedarf erneuern

Überprüfen Sie die Klebung bei vollflächig verklebten Böden. An Stellen, an denen der Kleber versagt hat, sollten die betroffenen Dielen herausgenommen und neu verklebt werden.

Maßnahmen gegen Feuchtigkeit ergreifen

Sollte Feuchtigkeit ein Problem darstellen, entfernen Sie das Parkett, lassen Sie es trocknen und verlegen Sie eine Dampfsperre, um zukünftige Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren

Halten Sie die Raumtemperatur stabil und achten Sie auf eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 55 %. Dies hilft, das Quell- und Schwindverhalten des Holzes zu kontrollieren.

Durch das Erkennen und Beheben dieser Ursachen können Sie die Geräuschentwicklung Ihres Parkettbodens erheblich reduzieren und die Langlebigkeit des Materials sichern.

Genagelte Holzböden

Bei älteren Parkettböden wird häufig die klassische Verlegetechnik des Nagelns verwendet. Mit der Zeit können sich die Nägel lockern, was zu Reibung zwischen dem Holz und den Nägeln führt und damit das störende Knarren verursacht. Die Geräusche entstehen durch die Bewegung der Dielen, die sich beim Begehen unter Spannung setzen.

Um das Knarren bei genagelten Holzböden zu mindern oder vollständig zu beseitigen, stehen Ihnen mehrere Lösungsansätze zur Verfügung:

  • Schmierung anwenden: Tragen Sie Schmiermittel wie Öl oder Graphitpulver in die Nahtstellen um die Nägel auf, um die Reibung zu reduzieren. Diese Methode bietet jedoch nur eine kurzzeitige Lösung und erfordert regelmäßige Wiederholungen.
  • Nägel durch Schrauben ersetzen: Eine wirksamere Methode ist es, die losen Nägel durch Schrauben zu ersetzen. Schrauben bieten nicht nur besseren Halt, sondern minimieren auch das Risiko von Geräuschen durch ihre größere Anpressfläche. Dieser Schritt erhöht die Stabilität des gesamten Parketts.
  • Unterboden sanieren: In schwerwiegenden Fällen sollten Sie den gesamten Unterboden überprüfen und gegebenenfalls erneuern. Ein stabiler und ebener Unterboden ist entscheidend, um das Knarren zu verhindern. Bei dieser Maßnahme kann das Parkett entfernt und nach der Erneuerung des Unterbodens wieder verlegt werden.

Diese Ansätze bieten Ihnen praktische Möglichkeiten zur Behebung des Problems des knarrenden Parketts und zur Schaffung einer ruhigeren Wohnatmosphäre.

Schwimmend verlegte Parkette

Die schwimmende Verlegung von Parkett bedeutet, dass die einzelnen Dielen nicht fest mit dem Untergrund verbunden sind. Dies verleiht dem Boden ein gewisses Maß an Beweglichkeit, kann jedoch dazu führen, dass unter Belastung Knarr- oder Quietschgeräusche entstehen. Diese Geräusche treten besonders häufig auf, wenn die räumlichen Gegebenheiten nicht optimal sind. Achten Sie daher auf folgende Punkte:

  • Unterboden überprüfen: Stellen Sie sicher, dass der Unterboden vollkommen eben ist, da Unebenheiten die Dielen bei jedem Schritt bewegen und damit das Geräuschproblem verstärken. Bei Bedarf sollten Sie den Untergrund sanieren, bevor Sie das Parkett erneut verlegen.
  • Trittschalldämmung anpassen: Eine zu weiche Trittschalldämmung kann zu übermäßigem Spielraum des Parketts führen. Wählen Sie eine geeignete Dämmung, die den Boden stabilisiert und ungewollte Bewegungen der Dielen minimiert.
  • Maßnahmen gegen Feuchtigkeit: Achten Sie darauf, dass kein Wasser aus dem Untergrund in das Parkett eindringt. Feuchtigkeit führt zu Quellungen, die die Dielen daran hindern, dicht aneinanderzulegen. Wenn Feuchtigkeit das Problem verursacht, ziehen Sie das Parkett heraus, lassen Sie es trocknen und installieren Sie eine Dampfsperre.
  • Temperaturkontrolle: Halten Sie die Raumtemperatur stabil, um Quell- und Schwindverhalten des Holzes zu minimieren. Temperaturschwankungen können das Material ausdehnen und zusammenziehen, was Knarrgeräusche zur Folge haben kann.

Durch diese Maßnahmen können Sie die Geräuschentwicklung bei schwimmend verlegtem Parkett reduzieren und langfristig für eine ruhigere Wohnatmosphäre sorgen.

Vollflächig verklebte Parkette

Vollflächig verklebte Parkettböden bieten Vorteile in Bezug auf Geräuschdämmung und Stabilität. Diese Verlegemethode sorgt dafür, dass die Parkettdielen von einer durchgängigen Klebeschicht gehalten werden, was das Quell- und Schwindverhalten minimiert. Trotzdem kann es in bestimmten Situationen zu knarrenden Geräuschen kommen.

Mögliche Ursachen für Knarren

Unebene Untergründe: Wenn der Unterboden nicht perfekt eben ist, können sich Hohlräume bilden. Wenn sich die Dielen bei Belastung bewegen, entstehen doch Geräusche.

Kleberqualität: Ein minderwertiger oder spröder Kleber kann die Verbindung zwischen Parkett und Untergrund destabilisieren und das Entstehen von Geräuschen begünstigen.

Feuchtigkeitsprobleme: Feuchtigkeit kann die Dielen beeinflussen und zu Verformungen führen, was ebenfalls Knarrgeräusche verursacht.

Lösungen zur Behebung von Knarren

  • Unterboden überprüfen: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund absolut eben und stabil ist. Möglicherweise müssen Sie das Parkett entfernen, um Unebenheiten mit geeignetem Material auszugleichen.
  • Hochwertigen Kleber verwenden: Nutzen Sie einen für Parkett geeigneten Kleber, um die Verbindung zwischen Parkett und Untergrund zu optimieren. Bei Problemen könnte es notwendig sein, die Dielen herauszunehmen und neu zu verkleben.
  • Beachtung der Feuchtigkeit: Regulieren Sie die Feuchtigkeit im Raum. Achten Sie darauf, dass der Untergrund vor der Verlegung vollständig trocken ist, um späteren Problemen vorzubeugen.

Vollflächig verklebtes Parkett bietet Ihnen viele Vorteile, setzt aber voraus, dass die Vorbereitung gründlich erfolgt. Für die Behebung von Knarrgeräuschen ist es wichtig, die genaue Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Knarren an den Wandsockeln

Wenn die Geräusche von knarrendem Parkett in der Nähe der Wandsockel auftreten, könnte dies darauf hinweisen, dass das Parkett beim Begehen gegen die Wände drückt. Dieses Problem tritt häufig auf, wenn der Abstand zwischen Parkett und Wand nicht ausreichend ist, besonders bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, die das Holz ausdehnen können.

Um herauszufinden, ob dies der Fall ist, entfernen Sie die Sockelleisten und prüfen Sie den Abstand zwischen Parkett und Wänden. Achten Sie auf Ablagerungen wie Schmutz oder Klebereste, die ebenfalls zu Problemen führen können. Eine gründliche Reinigung des Bereichs an der Wand könnte bereits dazu beitragen, das Problem zu lösen, indem der Parkettbelag wieder genug Platz zur Wand hat.

Handlungsmöglichkeiten

  • Parkett justieren: Es kann notwendig sein, den Abstand zwischen Parkett und Wand zu vergrößern. Arbeiten Sie entlang der Kanten des Parketts und stutzen Sie es dort, wo es zu eng ist. Achten Sie dabei besonders auf die Berührungsstellen an den Wänden.
  • Sockelleisten überprüfen: Überprüfen Sie die Sockelleisten auf korrekte Montage und den empfohlenen Abstand zum Parkett. Nach dem Entfernen der Fußleisten sollten Sie zudem überprüfen, ob die Fugen frei von Schmutz sind.
  • Langfristige Lösung: Sollte das Problem weiterhin bestehen, ziehen Sie in Betracht, das Parkett vollständig zu erneuern. Achten Sie dabei darauf, die empfohlenen Ausdehnungsfugen während der Verlegung einzuhalten, um zukünftige Geräuschprobleme zu vermeiden.

Indem Sie diese Schritte unternehmen, können Sie die Geräuschentwicklung an den Wandsockeln wirksam minimieren. Dies trägt nicht nur zu einer ruhigeren Wohnatmosphäre bei, sondern schützt auch die Langlebigkeit Ihres Parkettbodens.