LWL-Kabel verlegen: So gelingt die Installation richtig

Die Verlegung von Lichtwellenleiterkabeln (LWL) erfordert präzise Methoden, um hohe Funktionalität und Langlebigkeit zu gewährleisten. In diesem Artikel werden verschiedene Techniken zur kabelgebundenen Installation erläutert.

Methoden zur LWL-Kabelverlegung

Bei der Verlegung von Lichtwellenleiterkabeln (LWL) stehen mehrere bewährte Methoden zur Auswahl, die sich je nach Umgebung und spezifischen Anforderungen hervorragend eignen. Jede Methode bietet bestimmte Vorteile und sollte mit größter Sorgfalt ausgeführt werden, um die langfristige Funktionsfähigkeit und Integrität der Kabel sicherzustellen.

1. Einblasen in Leerrohre

Das Einblasen von LWL-Kabeln in zuvor verlegte Leerrohre ist eine äußerst effiziente Methode, insbesondere für lange Strecken. Bei dieser Technik wird das Kabel mithilfe von Druckluft in das Rohr eingebracht. Achten Sie darauf, dass das Leerrohr frei von Verunreinigungen ist und einen ausreichenden Innendurchmesser aufweist, um ein ungehindertes Einblasen zu ermöglichen. Diese Methode verringert das Risiko von Beschädigungen und ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 100 Metern pro Minute.

2. Direkte Erdverlegung

Für die Verlegung im Erdreich gibt es spezielle LWL-Kabel, die ohne Leerrohre verwendet werden können. Diese Kabel sind metallfrei und verfügen über einen integrierten Nagetierschutz. Achten Sie darauf, die Grabentiefe sorgfältig zu planen und sicherzustellen, dass die Grabensohle aus tragfähigem, steinfreies Bodenmaterial besteht. Um Schäden durch nachträgliche Erdarbeiten zu vermeiden, sollten Sie ein Warnband in einem Abstand oberhalb des verlegten Kabels anbringen.

3. Verlegung innerhalb von Gebäuden

Im Innenbereich kommen spezielle Innenkabel zum Einsatz, die sich ideal für die Installation in Wänden und unter Putz eignen. Wickeln Sie die Kabel sorgfältig ab, um Knicke und Verdrehungen zu vermeiden. Achten Sie darauf, die maximalen Zugbelastungswerte und minimalen Biegeradien einzuhalten. Verlegen Sie das Kabel in geraden Linien und nutzen Sie geeignete Befestigungselemente wie Rohrschellen, um die Kabelführung sicherzustellen. Ein Abstand von 60 bis 80 cm zwischen den Befestigungspunkten gewährleistet optimale Stabilität.

4. Kombination von Methoden

In vielen Projekten ist es sinnvoll, mehrere Verlegemethoden zu kombinieren. Beispielsweise können Sie in einem bestimmten Bereich Leerrohre nutzen und in einem anderen direkt im Erdreich verlegen. Planen Sie die Route der Kabel sorgfältig, um eine nahtlose und effiziente Verlegung zu gewährleisten und berücksichtigen Sie dabei auch zukünftige Wartungsarbeiten.

Die Wahl der geeigneten Methode zur LWL-Kabelverlegung trägt entscheidend dazu bei, dass Ihre kabelgebundenen Anwendungen sowohl stabil als auch zuverlässig funktionieren, unabhängig davon, ob es sich um private oder gewerbliche Anwendungen handelt.

Zusätzliche Tipps für die LWL-Verlegung

Um die LWL-Verlegung effizient und reibungslos durchzuführen, sollten Sie einige zusätzliche Hinweise beachten:

  1. Kabelreserve einplanen: Bei der Verlegung sollten Sie ausreichend Kabelreserve in Übergangsbereichen oder Verteilerschränken einplanen. Diese Reserve ermöglicht spätere Wartungs- oder Reparaturarbeiten, ohne das Kabel zu gefährden.
  2. Vermeiden Sie scharfe Kanten: Stellen Sie sicher, dass die Rohre, in denen die Kabel verlegt werden, keine scharfen Kanten oder Metallteile enthalten. Diese könnten die Kabelisolierung beschädigen und Signalverluste verursachen.
  3. Biegeradien einhalten: Bei Biegungen müssen Sie den minimalen Biegeradius einhalten. Ein Radius von mindestens 60 mm ist erforderlich, um Beschädigungen der Glasfaser zu vermeiden.
  4. Kabelendbehandlung: Halten Sie die Kabelenden stets trocken und geschützt, um Korrosion oder Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Nutzen Sie spezielle Kappen oder Dichtungen zum Schutz.
  5. Vermeiden Sie mechanische Belastungen: Achten Sie darauf, dass die Kabel während und nach der Verlegung keinem mechanischen Stress ausgesetzt werden. Lagern Sie Kabel in Schlaufen, um ein Abknicken oder Quetschen zu vermeiden.
  6. Dokumentation der Verlegung: Führen Sie eine umfassende Dokumentation des Verlegungsprozesses, einschließlich der Verlegungstrassen und Übergangspunkte. Diese Informationen sind besonders nützlich für zukünftige Wartungsarbeiten.
  7. Regelmäßige Inspektionen: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der verlegten Kabel und die Integrität der Verbindungen. So können mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden.

Berücksichtigen Sie diese Tipps bei der Planung und Umsetzung Ihrer LWL-Verlegung, um die Effizienz und Nachhaltigkeit Ihres Projekts sicherzustellen.