Das Umpflanzen von Bambus erfordert genaue Planung und die richtige Zielzeit. In diesem Artikel erfahren Sie, wann der beste Zeitpunkt dafür ist und welche Schritte zur erfolgreichen Umsetzung nötig sind.
Der richtige Zeitpunkt und die Vorbereitung für das Umsetzen
Der optimale Zeitpunkt für das Umpflanzen von Bambus liegt im frühen Frühjahr, von März bis Anfang Mai, oder im Spätsommer bis frühen Herbst, von August bis Mitte Oktober. In diesen Zeiträumen hat der Bambus die beste Chance, sich schnell am neuen Standort zu etablieren. Vermeiden Sie das Umpflanzen während der Wachstumsphase, die von April bis Juni erfolgt. In dieser Phase wächst der Bambus aktiv und die Bildung neuer Halme sowie Wurzeln kann durch das Umpflanzen beeinträchtigt werden.
Für die Vorbereitung des neuen Standorts ist eine sorgfältige Bodenbearbeitung entscheidend. Heben Sie ein großzügiges Pflanzloch aus, das etwa 40 cm tief und doppelt so breit wie der Wurzelballen ist. Achten Sie darauf, dass die Erde im Pflanzloch gut durchlüftet und humusreich ist. Eine Verbesserung des Bodens mit Kompost fördert die Nährstoffaufnahme und die Wasserspeicherung.
Stellen Sie sicher, dass der neue Standort ausreichend Platz für das Wurzelwachstum bietet. Ein Mangel an Platz kann zu Schwierigkeiten führen, da Bambus tief reichende Wurzelsysteme bildet. Zudem sollte der Standort vor starkem Wind geschützt sein, um die Pflanzen während des Wachstums zu stabilisieren und Schäden zu vermeiden. Überprüfen Sie auch die Feuchtigkeit des Bodens, um optimalen Bedingungen beim Einpflanzen zu gewährleisten.
Um besten Erfolg zu gewährleisten, empfiehlt es sich, an einem bewölkten Tag und idealerweise nach einem Regenschauer umzupflanzen. Diese Bedingungen reduzieren den Stress für die Pflanze und helfen, die Wurzeln vor Austrocknung zu schützen.
Methoden zum Umsetzen von Bambus
Es gibt verschiedene Ansätze, um Bambus erfolgreich an einen neuen Standort umzusetzen. Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihren Gegebenheiten passt.
Umsetzen von Bambus im Freiland
Bevor Sie mit dem Umpflanzen beginnen, befeuchten Sie den Boden um die Pflanze über einen Zeitraum von zwei Tagen. Dies erleichtert das Ausgraben des Wurzelballens und verringert den Stress für die Pflanze. Nutzen Sie einen scharfen Spaten, um den Wurzelballen vorsichtig auszugraben. Ein größerer Wurzelballen erhöht die Überlebenschancen nach dem Umpflanzen erheblich. Falls es schwierig ist, den gesamten Ballen zu entfernen, können auch Teilstücke des Rhizoms zur Anwendung kommen. Setzen Sie den Bambus anschließend in das gut vorbereitete Pflanzloch, das sowohl tief als auch breit genug ist, um das Wurzelwachstum zu unterstützen. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen mit dem Bodenniveau abschließt. Verdichten Sie die Erde um die Pflanze und wässern Sie sie anschließend mit kalkfreiem Wasser.
Umpflanzen von Bambus im Topf
Das Umpflanzen eines im Topf wachsenden Bambus erfolgt ähnlich wie im Freiland. Stellen Sie den Topf über Nacht in ein größeres Behältnis mit Wasser, um den Wurzelballen aufzuweichen. Nach dem Einweichen nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf und setzen sie in einen neuen, größeren Topf mit frischer, humusreicher Erde. Achten Sie darauf, dass die Pflanze auf der gleichen Höhe eingesetzte wird wie im vorherigen Topf. Eine Düngung nach dem Umpflanzen ist nicht erforderlich.
Umsetzen einer Bambushecke
Beim Umpflanzen einer Bambushecke befolgen Sie die gleichen Schritte wie beim Umpflanzen im Freiland. Achten Sie dabei auf einen Pflanzabstand von etwa einem Meter, um ein ausreichendes Wachstum zu ermöglichen. Wenn Sie eine dichtere Hecke erzielen möchten, können Sie drei Pflanzen pro laufendem Meter pflanzen. Um ein Überhängen der Halme zu vermeiden, verwenden Sie geeignete Pfähle, um die Halme mit Drähten zu stabilisieren und in Form zu halten.
Mit den richtigen Methoden und einer organisierten Vorgehensweise schaffen Sie es, Ihren Bambus erfolgreich umzusetzen, sodass er sich rasch an seinem neuen Standort etabliert.
Nach dem Umsetzen
Nach dem Umpflanzen ist es wichtig, dass Sie Ihren Bambus angemessen wässern. In den ersten Wochen ist es besonders entscheidend, die Erde konstant feucht zu halten, insbesondere an heißen Tagen. Dies fördert eine optimale Ansiedlung der Wurzeln und unterstützt die Pflanze dabei, sich schneller an ihrem neuen Standort einzufinden.
Es empfiehlt sich, den frisch umgesetzten Bambus vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Dies können Sie durch eine vorübergehende Beschattung erreichen, um die Pflanze vor Sonnenbrand zu bewahren. Nutzen Sie schattenspendende Materialien oder andere Pflanzen in unmittelbarer Nähe.
Um die Regeneration der Pflanze zu unterstützen, sollten Sie die Blattmasse reduzieren. Schneiden Sie dazu alle Halme um etwa ein Drittel zurück oder entfernen Sie Teile der Blätter an den Seitenästen. Dieser Rückschnitt fördert das Wachstum neuer Triebe und erleichtert der Pflanze, sich an die geänderten Bedingungen zu gewöhnen.
In den Wochen nach dem Umpflanzen ist es ebenfalls ratsam, regelmäßig die Feuchtigkeit des Bodens zu überprüfen und gegebenenfalls nachzuwässern, um ein Austrocknen zu vermeiden. Bei Anzeichen von Stress, wie zum Beispiel sich einrollenden Blättern oder braunen Spitzen, kann eine Anpassung der Pflege erforderlich sein. Sollte dies eintreten, führen Sie eine gezielte Wassergabe durch, um der Pflanze zu helfen, sich zu stabilisieren.
Mit diesen einfachen, aber effektiven Maßnahmen geben Sie Ihrem Bambus die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum an seinem neuen Standort.